
Weiden
Urteil schwerer sexueller Missbrauch von Kindern
Im Weidener Prozess, in dem es um den schweren sexuellen Missbrauch eines Kindes ging, sind die Urteile gefallen. Die Mutter des zum Tatzeitpunkt missbrauchten 10-jährigen Kindes erhielt 6 Jahre. Ein Gutachten hatte zudem ergeben, dass sie wegen psychischer Probleme vermindert schuldfähig ist.
Die 33-jährige Frau war angeklagt worden, weil sie zusammen mit ihrem Lebensgefährten zwei Mal Sex mit ihrem Sohn hatte. Bei weiteren sexuellen Handlungen mit ihrem Sohn fertigte sie Videos an und schickte diese ihrem Freund. Die Staatsanwaltschaft hatte für die Frau eine Freiheitsstrafe von 8 Jahren gefordert.
Der 49-jährige Angeklagte erhielt laut Gerichtssprecher Matthias Bauer heute eine Strafe von 5 Jahren 6 Monaten. Angeklagt war er unter anderem des gemeinschaftlichen schweren sexuellen Missbrauchs von Kindern in zwei Fällen. In seinem Fall hatte die Staatsanwaltschaft vorher auf 6 Jahre plädiert. Eine Einweisung in eine Entziehungsanstalt wegen seiner Alkoholprobleme wurde nicht angeordnet.
Größtenteils zeigten sich die beiden Verteidiger Rouven Colbatz und Patrick Schmidt zufrieden mit dem Urteil. Ob sie in Revision gehen, konnten sie aber noch nicht sagen. Das müsse noch mit ihren Mandanten besprochen werden, hieß es. Colbatz hätte gerne gesehen, dass sein Mandant in eine Entzugsanstalt eingewiesen wird. Nach dem Urteil wird dieser allerdings seinen Status als Beamter verlieren.
(tb)