
Amberg
Stadtrat beschließt Vereinsgründung Wirtschaftsraum Amberg
Der Wirtschaftsraum Amberg soll stärker werden. Der Stadtrat Amberg hat mehrheitlich für die Satzung des neuen Vereins Wirtschaftsraum Amberg gestimmt.
Die Wirtschaftsstärke einer Stadt oder Gemeinde lässt sich anhand vieler Indikatoren messen. Einer ist schlicht der, wie viel Geld die Menschen im Geldbeutel haben. Und da sieht es in Amberg und dem Landkreis Amberg-Sulzbach mau aus. Zwar ist das Pro-Kopf-Einkommen in der Oberpfalz von 2009 bis 2019 um mehr als 40 Prozent gestiegen, aber in der Stadt Amberg und im Landkreis Amberg-Sulzbach leben prozentual die wenigsten Einkommens-Millionäre.
Ab dem 1. Januar 2023 soll nun der Verein Wirtschaftsförderung Amberg e.V. die Wirtschaft durch interkommunale Zusammenarbeit stärken. Der Stadtrat Amberg hat nun die Satzung des Vereins mehrheitlich beschlossen. Mit drei Gegenstimmen von den Grünen. Sie sind mit der Satzung unzufrieden – weil die Aspekte Nachhaltigkeit und Ressourcenschonung fehlen.
Der Einwand wurde nicht berücksichtigt – die Arbeit würde sich dadurch kaum ändern, sagt zum Beispiel der Fraktionsvorsitzende der CSU, Dr. Matthias Schöberl.
Sowieso herrscht Einigkeit über die Notwendigkeit des Vereins. Er kann Fördermittel vom Freistaat Bayern abschöpfen. Die Gemeinden profitieren, weil sie sich als Wirtschaftsmetropole mit mehr als 60.000 Einwohnern präsentieren und so Unternehmen anziehen können. Aber auch die Stadt Amberg zieht aus dem Verein ihre Vorteile.
Ein Brennpunkt-Thema im Stadtrat war außerdem die Baracke am Bergsteig, die abgerissen werden soll – für neuen, sozialen Wohnungsbau. Doch das ist juristisch und politisch umstritten – weil das Gebäude unter Denkmalschutz steht. Mit sechs Gegenstimmen hat der Stadtrat den Abriss mehrheitlich beschlossen. Jetzt muss sich die Stadt mit dem Freistaat Bayern auseinandersetzen.
(mz)