OTV-Steuertipp

OTV-Steuertipp: Die digitale Steuererklärung

Die Steuererklärung digital zu erledigen ist heute so einfach wie nie. Beim Bundesfinanzministerium gibt es alle nötigen Unterlagen und Vorlagen zum Download, die dann auch in digitaler Form ans Finanzamt überstellt werden können. Dass es noch einfacher und schneller geht, damit werben viele Onlineanbieter. Minimaler Zeitaufwand, maximale Erstattung. Aber stimmt das auch? OTV-Steuerexperte Thomas Rumpler ist da skeptisch: „Digitale Steuererklärung heißt nicht, dass es automatisch schneller oder einfacher geht. Letztendlich muss sich trotzdem jeder auskennen und die steuerlichen Regelungen beherrschen. Wenn ich eine digitale Eingabemaske habe, dann wird man nach bestimmten Angaben gefragt, aber alle individuellen steuerlichen Gestaltungsmöglichkeiten wird es nicht erkennen.“ Deshalb seien diese Portale eine gute Unterstützung, aber um das Maximum aus der eigenen Steuererklärung rauszuholen brauche es auch weiterhin das nötige Know How und auch die nötige Zeit.

Auch ein wichtiger Punkt bei der Steuererklärung den viele so nicht auf dem Schirm haben: Belege will das Finanzamt nur noch nach Aufforderung. „Anders ist es bei der Buchhaltung bei Unternehmern. Da will das Finanzamt die digitalen Belege dahinter haben. Bei der privaten Einkommenssteuererklärung will das Finanzamt an sich keine Belege mehr sehen.“ , so Thomas Rumpler. Die Abwicklung sei auch bei den Finanzämtern digitalisiert und automatisiert. Ein Mitarbeiter schaut nur noch bei Unregelmäßigkeiten oder überschrittenen Grenzwerten auf die Erklärung. Dann können unter Umständen noch Belege angefordert werden.

Um wirklich alles aus der Steuererklärung raus zu holen was möglich ist, empfiehlt es sich bei allen digitalen und technischen Hilfsmitteln trotzdem einen Experten hinzuziehen. Und ganz wichtig: Auf jeden Fall die Steuererklärung abgeben. Ob allein oder mit Steuerberater, lohnen tut sich das nämlich immer.

(ac)

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