Schwandorf

Machtwechsel mit Ansage: Schwandorfer CSU setzt auf Wopperer statt Feller

Erstmals in der Geschichte der Schwandorfer CSU kam es zu einer Kampfabstimmung um die Oberbürgermeisterkandidatur. Der amtierende OB Andreas Feller und sein Stellvertreter Andreas Wopperer traten gegeneinander an – das Votum der 70 Delegierten fiel eindeutig aus. Feller, seit elf Jahren im Amt, verlor das Vertrauen der Mehrheit. Nur 16 Stimmen fielen auf ihn. Feller nahm die Entscheidung gefasst auf.

Skandal als Wendepunkt

Auslöser für die innerparteiliche Abkehr war vor allem der Skandal um rechtswidrige Baugenehmigungen in der Irlaching-Siedlung. Schon länger gab es parteiintern Zweifel, ob Feller noch der richtige Kandidat für die Kommunalwahl 2026 sei.

Wopperer greift an und formuliert Ziele

Mit Andreas Wopperer zieht nun ein erfahrener Kommunalpolitiker in den Wahlkampf. Seit 23 Jahren sitzt er im Stadtrat, seit drei Jahren ist er zweiter Bürgermeister. In seiner Bewerbungsrede ging er Feller direkt an wegen des Skandals um die Baugenehmigungen. Er skizzierte aber auch eigene Vorstellungen für die Zukunft Schwandorfs.

Hohe Erwartungen – ohne Rückendeckung des Vorstands

Wopperer steht vor großen Aufgaben: Besonders die Leerstände in den Wohngebieten gelten als zentrales Problem. Bemerkenswert: Der Vorstand der Schwandorfer CSU verzichtete auf eine Wahlempfehlung. Doch der Ehrenvorsitzende Michael Kaplitz sprach sich gegen Andreas Feller aus, und ließ ausrichten, dass die Parlamentarische Staatssekretärin Martina Englhardt-Kopf diese Ansicht teilt.

(kw)

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