Do., 11.03.2021 , 13:20 Uhr

Gesundheitstipp: Was tun beim Restless-Legs-Syndrom?

Sie liegen im Bett, versuchen zu schlafen und auf einmal haben Sie den unangenehmen Drang Ihre Beine zu bewegen. An Schlaf ist nicht mehr zu denken. Ihre Beine zucken, zappeln, kribbeln und schmerzen plötzlich. Das sind typische Anzeichen für unruhige Beine – auch bekannt unter der Bezeichnung „Restless-Legs-Syndrom“.

RLS ist laut Dr. Frank Huber, Neurologe am Klinikum St. Marien in Amberg, eine unterschätzte Volkskrankheit. Diese Krankheit könne in jedem Alter auftreten. Was die Geschlechter anbelangt, so seien Frauen häufiger von dieser Nervenkrankheit betroffen.

Die konkrete Ursache für dieses weit verbreitete Syndrom sei jedoch noch nicht gefunden worden, erklärt Neurologe Dr. Frank Huber. Eine genetische Veranlagung oder eine schlechte Durchblutung könnten aber mögliche Auslöser sein, erklärt der Experte. Denn wenn jemand beispielsweise eine schlechte Durchblutung hat, dann kann dies zu Nervenentzündungen führen und Menschen mit Nervenentzündungen seien wiederum anfälliger für RLS.

Medikamente können Abhilfe schaffen

Durch eine medikamentöse Behandlung könne den unruhigen Beinen aber entgegengewirkt werden – wie durch die Wirkstoffe L-Dopa und sogenannte Dopamin-Agonisten. Maßgebend sei jedoch eine individuelle Behandlung der Betroffenen. Denn die Beschwerden seien von Patient zu Patient unterschiedlich stark ausgeprägt.

Darüber hinaus sei es laut Dr. Frank Huber wichtig, bei RLS-Patienten den Eisen-Stoffwechsel im Körper zu überprüfen. Hat ein Patient zu wenig Eisen im Körper, dann wird hier nachgeholfen und dadurch können die Beschwerden, die durch die unruhigen Beine entstehen, gelindert werden. Zudem sollten Betroffene auf anregende Getränke wie Kaffee oder Alkohol verzichten.

Außerdem: Um RLS zumindest ein wenig vorbeugen zu können oder es – wenn man es denn hat – einigermaßen in den Griff bekommen zu können, so kann Folgendes nicht schaden: Ausreichend Bewegung und ein gesunder Lebensstil. (cg)

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