Mo., 14.09.2020 , 14:09 Uhr

Amberg: Die Woche der Wiederbelebung

50.000 Menschen erleiden in Deutschland jedes Jahr einen Herz-Kreislauf-Stillstand außerhalb eines Krankenhauses. Im Ernstfall zählt dann jede Sekunde. Im Schnitt vergehen acht Minuten zwischen Notruf und Eintreffen des Rettungsdienstes. Nach 3-5 Minuten ohne Blutfluss, beginnt das menschliche Gehirn aber bereits unwiederbringlich abzusterben. Deshalb ist es tatsächlich eine Frage von Leben und Tod, dass Passanten in einer solchen Notsituation helfen. Um dafür zu sensibilisieren startet heute die Woche der Wiederbelebung.

Vom 14. bis 20. September wollen der „Berufsverband Deutscher Anästhesisten“ und die „Deutsche Gesellschaft für Anästhesiologie und Intensivmedizin“ die Herzdruckmassage bei Herz-Kreislauf-Stillständen in Deutschland weiter verbreiten. In Amberg ist die Woche der Wiederbelebung eine Kooperation zwischen Klinikum und AOK. Christa Siegler, Direktorin der AOK-Amberg, erzählt sie habe keine Sekunde gezögert, als die Kooperation der AOK angeboten wurde. 50 Reanimationspuppen habe man dem Klinikum St. Marien in Amberg anschließend zur Verfügung gestellt.

Nachdem im vergangenen Jahr noch ein Flashmob auf dem Amberger Marktplatz organisiert wurde, steht die Woche der Wiederbelebung 2020 unter schwierigeren Vorzeichen. Corona-bedingt wird es keine großen öffentlichen Veranstaltungen geben. Dennoch sei es wichtig über andere Wege und Kanäle auf das Thema aufmerksam zu machen. Denn: Auch in Zeiten der Corona-Pandemie ist es unabdingbar im Ernstfall zu helfen, wie Jens Schlör erklärt, Facharzt für Anästhesiologie, Notfallmedizin und Intensivmedizin am Klinikum St. Marien. Wie wichtig das Thema sei, zeige auch ein Blick auf die Laienreanimationsquote, so Schlör. Während in Skandinavien besagte Quote bei bis zu 80% liege, hinkt Deutschland mit 40% derzeit im internationalen Vergleich noch etwas hinterher. Allerdings: Die Tendenz der vergangenen Jahre zeige einen Aufwärtstrend hierzulande.

Mehr Informationen rund um das Thema Reanimation und die Woche der Wiederbelebung finden Sie online unter www.einlebenretten.de.

(ac)

Alexander Christl Amberg AOK AOK Amberg Bewusstlos Bewusstlosigkeit Corona Herz Herz-Kreislaufstillstand Herzdruckmassage Herzstillstand Herzversagen Klinik Klinikum Klinikum St. Marien Amberg Krankenhaus Kreislaufversagen Laienreanimationsquote Leben und Tod Oberpfalz Oberpfalz TV OTV Reanimation Reanimationsmaßnahmen Wiederbelebung Woche der Wiederbelebung

Das könnte Dich auch interessieren

11.12.2025 Klinikum Amberg heißt neue Ärztliche Direktorin willkommen Dr. Ramona König ist die neue Ärztliche Direktorin am Klinikum Amberg. In einem Festakt im Amberger Rathaus hat das Klinikteam sie willkommen geheißen und gleichzeitig ihren Vorgänger Dr. Harald Hollnberger verabschiedet. Mehr als zehn Jahre lang stand Hollnberger an der Spitze des St. Marien-Klinikums. Ein zentraler Erfolg in dieser Zeit war der Aufbau eines Onkologischen 08.07.2025 Bayern kündigt 91,7 Millionen Euro Fördergeld für Klinikum St. Marien an Der Freistaat Bayern hat im Rahmen seines Krankenhausbauprogrammes eine Fördersumme in Höhe von 91,7 Millionen Euro für das Klinikum St. Marien in Amberg angekündigt. Das Fördergeld soll für die Erweiterung und Modernisierung der Kinderklinik, Entbindung, Algemeinpflege, Intensivmedizin und der Isolierstation dienen. Geplant ist die Summe für das Bauprogramm 2030. Oberbürgermeister Michael Cerny begrüßt die Förderung 30.01.2025 Sammelantrag für Fördermittel für Städtebaumaßnahmen in Amberg Ein lebendiges Stadtzentrum in Amberg, Verbesserung der Aufenthaltsqualität, Klimaschutz und mehr Maßnahmen möchte die Stadt Amberg umsetzen. Dafür hat der Hauptverwaltungs- und Finanzausschuss einer Sammelantragstellung für Fördermittel jetzt zugestimmt. Von den geplanten Investitionen von etwa zehn Millionen Euro über mehrere Jahre sind rund zwei Millionen Euro im Jahr 2025 förderfähig. Ebenfalls einstimmig haben die Fraktionen 18.12.2025 Stadt erwirbt 1.000 Kunstwerke Das Stadtmuseum hat den künstlerischen Nachlass von Michael Mathias Prechtl mit über 1.000 Werken erworben. Das Nachlasskonvolut des international bekannten Malers, Zeichners, Illustrators und Grafikers befand sich bereits seit Herbst 2015 als Dauerleihgabe im Stadtmuseum Amberg. Michael Mathias Prechtl ist in der Vilsstadt geboren und arbeitete als Röhrengießer in der Luitpoldhütte. Oberbürgermeister Michael Cerny betonte,