Mi, 15.04.2020 , 11:22 Uhr

Amberg: Häusliche Gewalt zu Zeiten von Corona

140.755 – So viele Opfer häuslicher bzw. partnerschaftlicher Gewalt wurden 2018 in Deutschland erfasst. In rund 81% der Fälle ist das Opfer weiblich. Das geht aus Zahlen des Bundeskriminalamts hervor. Durch die Corona bedingten Ausgangsbeschränkungen befürchteten Experten, dass die Zahl der Opfer deutlich zunehmen könnte. Eine Befürchtung, die sich in der Oberpfalz, bislang zumindest, noch nicht bestätigt hat.

Der Sozialdienst Katholischer Frauen in Amberg dient als Anlaufstelle für Opfer häuslicher Gewalt. Vermehrte Fälle von häuslicher Gewalt hat man auch hier in den vergangenen Tagen und Wochen nicht festgestellt. Was aber nicht heißt, dass die Corona-Beschränkungen keinen Einfluss auf das Thema häusliche Gewalt haben. Die Befürchtungen, dass durch die Ausgangsbeschränkungen häusliche Gewalt zunehmen könnte, seien also durchaus berechtigt. Die Dunkelziffer sei ein Thema, welches bei häuslicher Gewalt generell eine große Rolle spiele. Der erste wichtige Schritt sei eben sich überhaupt zu trauen, um Hilfe zu bitten. Das sei derzeit allerdings, wegen der aktuellen Umstände, nur telefonisch oder online möglich.

Unter www.bayern-gegen-gewalt.de hat das bayerische Sozialministerium vor wenigen Tagen ein neues Onlineportal veröffentlicht. Dieses Portal soll die Beratungsangebote sowie weiterführende Informationen und Links für Opfer häuslicher Gewalt im Freistaat gebündelt zur Verfügung stellen. Jeder der Hilfe braucht, soll dadurch so schnell wie möglich eine geeignete Anlaufstelle finden, so Sozialministerin Carolina Trautner.

 

(ac)

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