Do, 22.04.2021 , 12:05 Uhr

Amberg-Sulzbach: Drohende Rodung des Freihölser Forsts?

Der Freihölser Forst bei Amberg. Hier befürchtet der BUND-Naturschutz einen der größten Waldeingriffe in ganz Bayern. Bis zu 200 Hektar Wald könnten angeblich hier in den nächsten Jahrzehnten gerodet werden.

Die Corona-Krise überschattet seit inzwischen über einem Jahr alle Bereiche des gesellschaftlichen Lebens. Dabei gerät die eigentliche große Krise unserer Zeit ein wenig in den Hintergrund: Die Klimakrise. Aus den Augen aus dem Sinn? So einfach ist das Ganze nicht. Die Klimakrise schreitet voran und aus Sicht des BUND-Naturschutz schaut die Bayerische Staatsregierung dabei einfach nur zu. Er fordert: Den Worten auch Taten folgen lassen.

Das alles in einer Zeit, in der wir hunderte von Millionen aufwenden, um Wald zu schützen und zu einem Klimaschutzwald umzubauen. Deswegen die klare Ansage an den Ministerpräsidenten Markus Söder, an Finanzminister Albert Füracker und an die Forstministerin Michaela Kaniber: Hände weg vom Staatswald! Ihr habt ihn treuhänderisch für uns zu verwalten aber nicht für weitere Waldrodungen zu opfern!

Richard Mergner, Landesvorsitzender Bund Naturschutz 

Im Freihölser Forst befürchtet der BUND-Naturschutz in den kommenden Jahren und Jahrzehnten erhebliche Waldrodungen. Mergner sprach bei einem Vororttermin vom größten geplanten Waldeingriff in ganz Bayern. Daran beteiligt sein soll auch die Firma Godelmann. Sie hat sich das Areal vertraglich für den Sandabbau gesichert.

Gegen die Darstellung, seine Firma wolle hier hunderte Hektar Wald roden, wehrte sich Inhaber und Geschäftsführer Bernhard Godelmann aber vehement.

Von diesen 160 Hektar wird in den nächsten zehn Jahren kein einziger Quadratmeter gerodet. Jeder spricht immer von Veränderungen. Veränderungen können aber nur stattfinden, wenn man auch etwas verändert. Wir wollen verschiedenste Produktionsstandorte, an denen wir derzeit noch Rohstoff gewinnen, schließen und renaturieren, um sie der Natur wieder zur Verfügung zu stellen.

Bernhard Godelmann, Geschäftsführer Firma Godelmann

Die neuen Produktionsstandorte sollen dann sehr viel moderner und umweltfreundlicher sein. Die Firma Godelmann sei für ihr Engagement, möglichst CO2 neutral zu produzieren, bekannt.

Ob BUND-Naturschutz und Godelmann hier auf einen gemeinsamen Nenner kommen werden bleibt abzuwarten. Immerhin zeigten sich beide Seiten bereit in einen konstruktiven Dialog zu treten.

(ac)

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