Mi, 03.04.2024 , 16:15 Uhr

Ensdorf

Amberg-Sulzbacher Energiemonitor hilft bei Klimaschutz

Ein Energiemonitor für den Landkreis Amberg Sulzbach – der soll den Bürgern Auskunft über ihren Strom geben, und die Energiewende einfacher machen.

100% des Stroms, den der Landkreis Amberg-Sulzbach produziert, sind nachhaltig. Und 100% des verbrauchten Stroms im Landkreis stammt auch aus Eigenproduktion – zumindest an den meisten Nachmittagen. Ganz so stabil und effizient ist die Energieversorgung nicht immer. Ein Großteil davon stammt von Photovoltaik-Anlagen. Wenn die Sonne gerade also nicht so stark scheint, dann muss auch immer mal wieder Strom aus dem europäischen Netz zugeschaltet werden.

Wann, wie oft, und warum – das zeigt der Amberg-Sulzbacher Energiemonitor. Seit Februar kann ihn jeder online begutachten und interessante Daten und Fakten zum Strom im Landkreis auslesen. Das soll aber nicht nur dem Spaß und Interesse dienen – für Klimaschutzmanager Martin Kopp ist es ein besonders nützliches Werkzeug. Schon jetzt kann er Trends in der Energieproduktion ablesen, die dem Landkreis dabei helfen sollen, die Klimaschutzziele einzuhalten.

Strenge Ziele

Bis 2030 muss 65% der verbrauchten Energie nachhaltig gedeckt sein. Auch wenn das beim Strom im Landkreis oft schon zu 100% der Fall ist – Strom macht nur etwa ein Drittel des gesamten Energieverbrauchs aus. Bei den anderen Sektoren, Wärme und Verkehr, sieht das deutlich düsterer aus. So soll nachgeholfen werden, mit noch mehr Strom, der in diesen Sektoren aushilft.

Zum einen will Martin Kopp das durch effizientere Energienutzung erreichen. Schon heute müssen Photovoltaik- und Windkraftanlagen manchmal abgeschaltet werden, wenn zu viel Energie da ist und nicht genug verbraucht wird. Gleichzeitig muss der Landkreis nachts Strom einkaufen. Der Energiemonitor soll die Bürger jetzt dazu bewegen, ihre Energiegewohnheiten anzupassen, und Geräte wie den Geschirrspüler, die Waschmaschine oder das E-Auto-Ladegerät eher am stromreichen Tag anzuwerfen. Noch dazu hat der Klimaschutzmanager eine kleine Wette gestartet, mit der er den privaten Photovoltaikausbau vorantreiben will.

Weißwurst statt Photovoltaik

Der Klimaschutzmanager garantiert: Bei jedem Dach, das einige Grundvoraussetzungen erfüllt, kann er nachweisen, dass sich eine PV-Anlage lohnen würde. Ist das nicht der Fall, dann gibt’s eine Entschädigung in Form eines kleinen Imbisses – einem Weißwurstfrühstück mit Begleitperson und natürlich Martin Kopp selbst. Eine ganz kleine Win-Win-Situation also, auch wenn man auf die rentable Photovoltaik-Anlage verzichten muss.

Hier geht’s zum Energiemonitor für den Landkreis Amberg-Sulzbach:

https://energiemonitor.bayernwerk.de/lk-amberg-sulzbach

(sb)

Bayernwerk Energie Energiemonitor Energiewende Ensdorf erneuerbare Energien grüner Strom Klimaschutz Klimaschutzmanager Klimawende Landkreis Amberg-Sulzbach Markus Windisch Martin Kopp Oberpfalz Oberpfalz TV OTV Photovoltaik Simon Bauer Solarenergie Strom Stromverbrauch Windenergie

Das könnte Dich auch interessieren

28.12.2023 Erfolge und Missstände beim Amberger Klimaschutz Jedes Jahr werden mehr und mehr Amberger Ampeln auf LED-Lichter umgerüstet. Genauso leuchten mittlerweile auch viele Straßenlaternen. LEDs sparen schließlich Strom. Und Stromsparen ist der Stadt Amberg offensichtlich ein großes Anliegen. Zwischen 2012 und 2022 hat sich der Stromverbrauch der kommunalen Liegenschaften in Amberg fast halbiert. Das hat Klimaschutzmanager Christoph Dereser errechnet. In seinem Klimaschutzbericht 17.04.2024 Energiespardorf zieht in die Umweltstation Ensdorf Wieviel Energie verbraucht unser Wäschetrockner zuhause? Welchen Energiebedarf hat eine kleine Fabrik? Wieviel Strom erzeugen Windräder oder die Solaranlagen auf dem Dach? Und wie kann jeder helfen Energie einzusparen? In der Umweltstation in Ensdorf steht jetzt ein überdimensionales Spielebrett, auf dem Jugendliche oder Erwachsene das genau erkunden können. Das Energiespardorf ist ein Modell einer 8000 12.02.2024 20 Jahre Biogas vor den Toren Schwandorfs Am 18. Februar 2005 ging in Schwandorf eine Ära zu Ende. Vor mittlerweile knapp 20 Jahren fielen die letzten Türme des dortigen Kohlekraftwerks. Aber mit der Energiegewinnung genau hier vor den Toren Schwandorfs war damit nicht Schluss. Ein Gebäude blieb – das Verwaltungsgebäude. Und das bildet seither den Firmensitz für ein ganz anderes Energieunternehmen. Kohle 13.09.2023 Anton Hofreiter zu Besuch bei Krisch Energietechnik Seit mehr als 40 Jahren werden bei Krisch Energietechnik in Tirschenreuth Photovoltaikanalgen gebaut. Die Nachfrage ist groß, erzählt Geschäftsführer Tobias Leiß, und sie wächst weiter. Volle Auftragsbücher sind zwar gut, doch die Firma kommt nicht hinterher. Bereits auf zwölf Monate sind sie ausgebucht und nehmen auch keine weiteren Aufträge an. Sie könnten viel mehr machen,