Die Amberger Stadtmauer, jahrhundertelang Schutz für die Altstadt, ist selbst in die Jahre gekommen. Besonders betroffen ist der Abschnitt bei der Bahnhofsapotheke. Dort haben Bauarbeiter mit Einsturzgefahr und der komplexen, historischen Bauweise zu kämpfen. Um das Mauerwerk zu stabilisieren, wurden Stützen angebracht und Rückverankerungen gesetzt.
Alte Technik für neuen Schutz
Ein wichtiger Teil der Sanierung ist die Erneuerung der Ziegelabdeckung mit sogenannten Mönch-und-Nonne-Ziegeln. Diese traditionelle Technik schützt das Mauerwerk vor eindringendem Wasser – ein entscheidender Schritt, um weitere Schäden zu vermeiden. Die gute Nachricht: Der sanierte Abschnitt ist der sanierungsbedürftigste Teil der gesamten Anlage.
Ein Denkmal mit Geschichte
Die Stadtmauer wurde im 12. Jahrhundert errichtet und ab 1326 ausgebaut. Mit knapp drei Kilometern Länge und vier erhaltenen Toren zählt sie zu den besterhaltenen Stadtbefestigungen Europas. Die ovale Form brachte ihr den Spitznamen „das Ei“ ein. Die laufende Sanierung ist ein wichtiger Beitrag zum Erhalt dieses historischen Wahrzeichens.
(kw)