Di., 21.02.2023 , 12:51 Uhr

Nördliche Oberpfalz

Laura Weber statt Anna Schwamberger auf Platz eins der Grünen-Oberpfalzliste

Enttäuschung bei Anna Schwamberger – die Landtagsabgeordnete der Grünen steht nicht auf Platz eins der Oberpfalzliste für die kommende Landtagswahl. Sie verlor bei der Delegiertenwahl gegen Laura Weber aus Weiden.

12,4 Prozent holten die Grünen bei der vergangenen Landtagswahl in der Oberpfalz – sie waren damit die Partei mit dem zweitgrößten Stimmzuwachs und zählten zu den Gewinnern der Wahl. Zwei Parteivertreter aus der Oberpfalz zogen damit über die Liste in das Maximilianeum ein. Jürgen Mistol und Anna Schwamberger. Die Lehrerin aus Bärnau im Landkreis Tirschenreuth hatte zum ersten Mal kandidiert.

Nun, fünf Jahre später, die Ernüchterung: Anna Schwamberger kandidiert bei der kommenden Landtagswahl im Oktober wieder als Direktkandidatin im Stimmkreis Tirschenreuth – doch auf Listenplatz 1 wird sie bei der kommenden Landtagswahl nicht stehen. Stattdessen steht sie nun auf Platz 16 der Oberpfalzliste. Schwamberger trat bei der Delegiertenversammlung der Grünen in Neumarkt sowohl für den ersten als auch den dritten Listenplatz an – und verlor beide Male. Daraufhin gab sie auf und nahm mit dem letzten Listenplatz vorlieb. „Ich bin immer noch enttäuscht“, so Schwamberger zu der Abstimmung. „Ich kann das Ergebnis der Delegierten nur akzeptieren, verstehen kann ich es allerdings nicht.“

Neue Kandidatin: Laura Weber aus Weiden

Verdrängt wurde Schwamberger von Laura Weber, Direktkandidatin im Nachbarstimmkreis Weiden. Die 38-jährige Umweltingenieurin holte 22 von 32 Stimmen bei der Delegiertenversammlung, also 68,7 Prozent. Laura Weber sitzt seit 2020 im Weidener Stadtrat – nun streckt sie ihre Fühler in Richtung München aus. Für sie eine logische Konsequenz, um die Nordoberpfalz noch mehr mitzugestalten. Als Spitzenkandidatin der Grünen in der Oberpfalz blickt sie blickt dem Wahltag optimistisch entgegen.

Noch nicht alles entschieden

Theoretisch ist noch nicht alles entschieden – den Einzug in den Landtag bestimmt nämlich nicht die Listenreihenfolge. Auch von Listenplatz 16 kann Anna Schwamberger theoretisch in den Landtag kommen, wenn genug Menschen bei ihr ein Kreuzchen machen. Aber: „Realistisch müssen wir schon sein“, so Schwamberger im Gespräch mit OTV.

Zurückkehren in den Lehrerberuf wolle Anna Schwamberger wahrscheinlich nicht. Sollte es nicht klappen mit dem erneuten Landtagsmandat, steht für sie trotzdem fest: Sie will weiterhin im politischen Bereich arbeiten.

(az)

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