Di., 23.03.2021 , 11:23 Uhr

Bayern/Amberg: Die Tattoo-Branche in der Coronakrise

In ganz Deutschland haben Tattoo-Studios wieder geöffnet – nur in Bayern nicht. Denn der Freistaat fährt einen Sonderweg.

In der 12. Infektionsschutzmaßnahmenverordnung des Freistaats von Anfang März heißt es nämlich:
„Dienstleistungen, bei denen eine körperliche Nähe zum Kunden unabdingbar ist, wie zum Beispiel Massagepraxen, Tattoo-Studios oder ähnliche Betriebe sind untersagt.“

Und das, obwohl „körpernahe Dienstleistungen“ seit dem 08. März bundesweit eigentlich wieder erlaubt sind. Betroffene aus der Tattoo-Branche können diese Entscheidung der Bayerischen Regierung nicht nachvollziehen und fühlen sich vergessen. So auch Michael Lehmeier und Swen Dugajczyk von ‚Borderline Tattoo‘ in Amberg. Seit März vergangenen Jahres haben die beiden Tätowierer bereits sieben Monate geschlossen. Sieben Monate ohne Arbeit, ohne Kunden, ohne Einnahmen. Eine Öffnung – nicht in Sicht.

Auch der Bundesverband Tattoo e.V. kann die Entscheidung der Bayerischen Regierung nicht nachvollziehen. Via Facebook machte der Verband auf die Situation aufmerksam. So heißt es auf der Facebookseite unter anderem: „Uns fehlen die Worte und es tut uns für unsere Kollegen in Bayern sehr leid“.

Zudem ist eine Online-Petition, die sich an den Bayerischen Landtag richtet, ins Leben gerufen worden. Die Initiative stammt von einem Mediziner aus Bayern. Er fordert Gleichberechtigung. Mittlerweile haben mehr als 20.000 Menschen ihre Stimme abgegeben.

Swen und Michael hoffen jedenfalls, dass sich an der jetzigen Situation schnellstmöglich etwas ändert. Denn die beiden brennen darauf, endlich wieder loslegen zu dürfen.

(cg)

Bayern Corona Dialog Dienstleister Entscheidung Gesellschaft Infektionsschutz Krise Kritik Kunden Lage Lockdown Oberpfalz Oberpfalz TV OTV Pandemie Schließung Selbstständige Sonderweg Tätowierer Tattoo Tattoo-Studios Verordnung

Das könnte Dich auch interessieren

04.11.2025 Fünf Jahre nach dem zweiten Corona-Lockdown: Ein Blick zurück Zuhause bleiben und damit Leben retten. Das hieß es vor nun bereits fünf Jahren von der Bundesregierung. Damals mussten die Inzidenzzahlen gesenkt und die Krankenhäuser entlastet werden. Daher hat die Bundesregierung am 2. November 2020 den sogenannten „Lockdown Light“ in Kraft gesetzt. Nach einem relativ freien Sommer im Coronajahr 2020 folgten somit Kontaktbeschränkungen von höchstens 08.10.2025 Box Event im Amberger Dultzelt Im Amberger Dultzelt sind wieder die Fäuste geflogen. Der Boxclub Amberg hat auch in diesem Jahr wieder einen Boxkampf im Bierzelt ausgerichtet. Dabei gab es rund 20 Kämpfe in verschiedenen Alters- und Gewichtsklassen mit Boxern aus Bayern und Sachsen zu sehen. Auf dem Programm stand in diesem Jahr auch ein Sparringskampf der Damen, der mit 08.10.2025 Aktiv leben in Amberg Die Messe „Aktiv leben in Amberg“, kurz AlinA, ist im Amberger Congress Centrum am vergangenen Sonntag ein Besuchermagnet gewesen. Die Organisatoren vom Amberger Sozialamt zeigten sich bei mehr als 4.000 Besuchern überaus zufrieden. Unter den 80 Ausstellern waren unter anderem Selbsthilfegruppen, das Klinikum St Marien und andere Gesundheitsunternehmen, sowie Vereine. Fachvorträge und Bühnenshows rundeten das 19.09.2025 Verleihung des Weißen Engels – Auszeichnung für stille Helfer mit großem Herz 10 „Weiße Engel“ geehrt. Bayerns Gesundheits- und Pflegeministerin Judith Gerlach hat in Regensburg den „Weißen Engel“ an zehn besonders engagierte Bürger aus der Oberpfalz verliehen. Mit dieser Auszeichnung ehrt der Freistaat Menschen, die sich ehrenamtlich in den Bereichen Gesundheit, Pflege und Prävention engagieren, beispielsweise in der Demenzbetreuung, der Hospizbegleitung oder bei der Unterstützung von Angehörigen.