Do, 26.03.2020 , 16:06 Uhr

Bayern: Ausnahmen der Grenzschließung zu Tschechien

Tschechisches Innenministerium gibt Ausnahmen für Gesundheits- und Pflegekräfte bekannt

Wie das Tschechische Innenministerium gestern überraschend auf seiner Homepage bekannt gegeben hat, werden die ab 26.03. geltenden Pendlerbestimmungen erweitert. Ausgenommen von den Regelungen sind nun grenzüberschreitende Arbeitnehmer im Gesundheitswesen, bei sozialen Diensten und bei grundlegenden Bestandteilen des integrierten Rettungssystems. Von tschechischer Seite heißt es, man komme damit einem entsprechenden Ersuchen der deutschen und österreichischen Regierung entgegen.

Mitarbeiter im Gesundheitswesen, bei sozialen Diensten und von Rettungsdiensten dürfen damit weiterhin täglich über die Grenze zu ihren Arbeitsplätzen pendeln und benötigen dafür nur eine Bestätigung über die Ausübung einer grenzüberschreitenden Beschäftigung in den vorgenannten Bereichen. Die entsprechende Bestätigungsvorlage ist auf der Homepage des Tschechischen Innenministeriums abrufbar. Das bislang vorgeschriebene Pendlerbuch, der Nachweis des regelmäßigen Grenzübertritts (3x pro Woche), der 21-tägige Aufenthaltsturnus und die verpflichtende Quarantäne nach der Rückkehr entfallen für diese Personengruppe.

Für alle übrigen grenzüberschreitenden Berufspendler gelten jedoch unverändert die ab heute in Kraft tretenden Bestimmungen. Diese sehen einen 21-tägigen Aufenthaltsturnus im Arbeitsland und eine anschließende zweiwöchige Quarantäne bzw. Pause -bei dt. Arbeitnehmern in Tschechien- vor. Bei vorzeitiger Rückkehr in das Heimatland wird der Pendlerstatus aberkannt, ein Aufenthalt über 21 Tageim Arbeitsland ist aber möglich.

Neu ist auch, dass Pendler ihre Familien mitbringen können, allerdings gilt in diesem Falle nach der Rückkehr in die Tschechische Republik für die gesamte Familie eine zweiwöchige Quarantänepflicht.

 

(vl)

Ausnahmen Berufspendler Gesundheitswesen Grenze Grenzschließung Oberpfalz Oberpfalz TV OTV Quarantäne Rettungsdienste Soziale Dienste Tschechien
Zur Übersicht

Das könnte Dich auch interessieren

14.04.2024 Die Bügellohe: das verlorene Dorf im Oberpfälzer Wald Fast 200.000 sogenannte Heimatvertriebene haben sich in der Oberpfalz nach dem zweiten Weltkrieg eine neue Heimat aufgebaut. Sie wurden aus Osteuropa vertrieben, und mussten hier vollkommen von vorne angangen. Obwohl sie einen großen Teil der Bevölkerung ausmachen, sind ihre Spuren heute nur noch schwer zu erkennen – außer an einem ganz besonderen Ort nahe Schönsee. 08.08.2023 Pascher-Festspiel am Eulenberg Am Schönseer Eulenberg kennt man sie gut – die Pascher. Organisierte Schmuggler, die genau wussten, wie man über die Bayerisch-Böhmische Grenze hinweg Geschäfte macht. Das Paschen ist fest verankert in der Geschichte dieser Region. Das gilt mittlerweile fast auch für das dazugehörige Freilichtspiel am Eulenberg. Zum 16. Jahr in Folge führt Birgit Höcherl als Spielleiterin 30.04.2024 Vier Haftbefehle und ein „dicker Fisch“ – Bundespolizei Waidhaus vollstreckt Haftbefehle Ein „dicker Fisch“ ging den Beamten bereits am Donnerstag ins Netz. Das Amtsgericht Köln erließ gegen den 30-jährigen Rumänen wegen Fluchtgefahr einen Untersuchungshaftbefehl. Das Gericht sah ihn als dringend tatverdächtig an in elf Fällen in der fortgesetzten Begehung von Raub und Diebstahl in einer Bande mitgewirkt zu haben. Dabei soll er Kupfer, Blei, Stromkabel, Arbeitsmaschinen 16.04.2024 Grenzüberschreitende Digitalisierung des Energienetzes Mit dem Projekt „Gabreta Smart Grids“ treiben die E.ON-Gesellschaften Bayernwerk und E.ON Czech mit ihren jeweiligen Netztöchtern die Digitalisierung der Energienetze im bayerisch-böhmischen Raum voran. Das Projekt Gabreta wird durch die Europäische Union mit 100 Millionen Euro gefördert und kofinanziert. Weitere 100 Millionen Euro bringen das Bayernwerk und die E.ON Czech auf. Das Gesamtvolumen liegt