Mi, 18.12.2019 , 12:52 Uhr

Bayern: Bundesnetzagentur legt Trassenkorridor für Abschnitt des SuedOstLink fest

Es ist eines der umstrittensten Vorhaben unserer Zeit: Der Bau der Stromtrasse „SuedOstLink“ von Wolmirstedt in Sachsen-Anhalt bis Isar in Bayern. Bis zuletzt kämpften die Gegner gegen die Trasse oder für einen anderen Verlauf. Nun hat die Bundesnetzagentur heute eine Entscheidung gefällt. Sie hat den Trassenkorridor für den zweiten Abschnitt der Gleichstromverbindung festgelegt.

Der zweite Abschnitt beginnt bei Hof, verläuft dann östlich von Marktredwitz und Weiden und endet bei Schwandorf. 137 Kilometer ist dieses Teilstück des SuedOstLink lang. Der festgelegte Trassenkorridor selbst ist 500 bis 1.000 Meter breit. In diesem Bereich soll die Gleichstromverbindung ausschließlich als Erdverkabelung verlegt werden – das heißt es in der Pressemitteilung der Bundesnetzagentur.

Insgesamt folgt die Bundesnetzagentur in ihrer Festlegung in „weiten Teilen dem Vorschlag des Vorhabenträgers TenneT TSO GmbH“. Lediglich bei Marktredwitz hat sich die Bundesnetzagentur laut eigener Aussagen für einen abweichenden Trassenkorridor entschieden. Als Grund hierfür nennt sie, dass sie den von TenneT vorgeschlagenen Verlauf für wasserrechtlich nicht genehmigungsfähig hält.

Zudem soll der SuedOstLink östlich von Hof mit der Autobahn 93 gebündelt werden. Konkret verläuft der festgelegte Trassenkorridor östlich an Gattendorf vorbei über zehn Kilometer entlang der Autobahn. Diese Entscheidung könnte einige Menschen enttäuschen, denn immer wieder wurde die Forderung laut, den SuedOstLink vermehrt mit der A 93 zu bündeln. (nh)

Wie es nun weiter geht, dazu heißt es in der Pressemitteilung:

„Nach Abschluss der Bundesfachplanung folgt nun das Planfeststellungsverfahren. In diesem Genehmigungsschritt werden der genaue Leitungsverlauf innerhalb des Trassenkorridors und die technische Umsetzung der Stromleitung festgelegt. TenneT hat den Antrag auf Planfeststellung nach Kenntnissen der Bundesnetzagentur bereits parallel zum Bundesfachplanungsverfahren vorbereitet und dürfte diesen in Kürze einreichen.“
(Quelle: Pressemitteilung Bundesnetzagentur)

Andreas Meier BI Bündnis „Hamelner Erklärung“ Bürgerinitiative „Landkreis Neustadt und Weiden sagt Nein zur Monstertrasse“ Hof Josef Langgärtner Landkreise Neustadt an der Waldnaab Landrat Monstertrasse Nadine Hofmann Oberpfalz Oberpfalz TV OberpfalzTV OTV Parkstein Regensburg Schwandorf Sprecher BI gegen Monstertrasse stellv. Vors. Ausschuss „SuedOstLink“ Bündnis Hamelner Erklärung Stromtrasse SuedOstLink TenneT Tirschenreuth Trasse Weiden „SuedOstLink“-Ausschuss
Zur Übersicht

Das könnte Dich auch interessieren

17.07.2023 Infozentrum für die Erdkabelverlegung eröffnet Erdkabelinformationszentrum von Tennet in Weiden eröffnet. Von jetzt an können sich dort Interessierte von dem weiteren Ausbau des SüdOstLinks informieren. Gruppenführungen durch die Ausstellungsräume sollen ab August möglich sein. Bei der Ausstellung in Weiden handelt es sich um das bayernweite zweite Infozentrum von Tennet. (bs / Kamera: Gustl Beer) 11.04.2024 Amnesty International sucht neue Interessenten in Amberg Die Menschenrechtsorganisation Amnesty International möchte die Ortsgruppe Amberg neu aufstellen. Dafür suchen sie jetzt nach neuen Interessenten. Die Gruppen aus Regensburg, Weiden und Schwandorf haben bei einer Infoveranstaltung ihre Arbeit vorgestellt. Grundlage war die Eröffnung der Ausstellung „Die Ukraine – Alltag im Krieg“, die noch bis zum 07. Mai in der Stadtbibliothek in Amberg läuft. 19.01.2024 Schlüsselzuweisungen für die Oberpfalz Bayerns Finanz- und Heimatminister Albert Füracker hat die Schlüsselzuweisungen für 2024 vekündet. Die Kommunen in der Oberpfalz bekommen rund 421 Millionen Euro. Das meiste Geld erhält dieses Jahr der Landkreis Regensburg mit 40,7 Millionen Euro. Gleich danach folgt der Landkreis Schwandorf mit 28 Millionen Euro. Die Stadt Weiden bekommt 24,5 Millionen, und die Stadt Amberg 11.01.2024 Entfernte Elektrifizierungspläne bei Oberpfälzer Bahnstrecken An den Oberpfälzer Bahnstrecken soll es in Zukunft große Veränderungen geben. Die Elektrifizierung der rund 135km langen Strecke zwischen Marktredwitz und Regensburg ist schon länger im Gespräch. Jetzt hat die Deutsche Bahn ihre ersten Planungsergebnisse vorgestellt. Neben der geplanten Elektrifizierung sollen sich viele weitere Umbauten und Modernisierungen anfügen. Mehr Überholmöglichkeiten von Güterzügen, Brückensanierungen, Lärmschutzmauern, und