Di, 14.07.2020 , 15:51 Uhr

Bayern: Mehr Publikum ab morgen möglich

Ab morgen, dem 15. Juli können in Bayern kulturelle Veranstaltungen mit bis zu 400 Gästen im Freien und bis zu 200 Gästen in geschlossenen Räumen stattfinden, wenn die Sitzplätze zugewiesen und gekennzeichnet sind. Darauf wies Kunstminister Bernd Sibler heute im Anschluss an die Sitzung des Bayerischen Kabinetts auf Schloss Herrenchiemsee hin.

Die erweiterten Besucherzahlen ermöglichen unseren Künstlerinnen und Künstlern ihren Auftritt vor einem größeren Publikum, gleichzeitig schaffen sie Perspektiven für unsere Kulturschaffenden. Wir können damit einen weiteren wichtigen Schritt für das kulturelle Leben in Bayern in der Corona-Krise gehen.

(Bernd Sibler, Bayerischer Kunstminister)

Er freue sich sehr, dass diese Entscheidung auf Basis der vorliegenden Infektionszahlen möglich ist. Es sei wichtig, „Gesundheitsschutz auf der einen Seite und kulturelle Freuden auf der anderen Seite miteinander in Einklang zu bringen“.

Schrittweise Öffnung
Seit dem 11. Mai läuft das kulturelle Leben in Bayern wieder Schritt für Schritt unter der Beachtung von einschlägigen Hygienemaßnahmen an: Nach dem Lockdown in Folge der Corona-Pandemie konnten zunächst die Museen, Bibliotheken, Galerien und Ausstellungen im Freistaat wieder öffnen. Es folgte Anfang Juni die Wiederaufnahme des Probenbetriebs auch für Laienmusiker. Seit Mitte Juni waren kulturelle Veranstaltungen mit bis zu 50 Gästen in geschlossenen Räumen und bis zu 100 Gästen im Freien möglich, ab dem 22. Juni wurden die Zahlen verdoppelt auf bis zu 100 bzw. bis zu 200 Besucher. Gleichzeitig konnten dann auch Laienchöre ihren Probenbetrieb eingeschränkt wieder aufnehmen. Nun wurden die Besucherzahlen für kulturelle Veranstaltungen erneut verdoppelt auf 200 Gäste in geschlossenen Räumen bzw. 400 Gäste im Freien. Dabei müssen die Sitzplätze weiterhin gekennzeichnet sein und zugewiesenen werden. Ohne zugewiesene und gekennzeichnete Sitzplätze sind 100 Personen in geschlossenen Räumen und 200 Personen im Freien möglich. Auch die entsprechenden Schutz- und Hygienekonzepte gelten weiter.

Rettungsschirm für Kunst und Kultur über rund 210 Millionen Euro
Kunstminister Bernd Sibler hatte im Austausch mit Kunst- und Kulturschaffenden ein abgewogenes Konzept für Perspektiven für das kulturelle Leben und Arbeiten in Bayern entwickelt. „Selbstverständlich setze ich mich weiter für differenzierte Lösungen ein, die uns in dieser herausfordernden Zeit eine erweiterte Öffnung des Kunst- und Kulturbetriebs ermöglichen“, versprach er. Gleichzeitig verwies er auf die Maßnahmen des Freistaats, der Kultur- und Kreativwirtschaft über verschiedene Hilfsprogramme und Regelungen unter die Arme zu greifen. Der Kultur-Rettungsschirm der Bayerischen Staatsregierung umfasst rund 210 Millionen Euro. „Wir wollen unsere kulturelle Vielfalt sichern, das sind wir unserem Kulturstaat schuldig. Das kulturelle Leben in Bayern muss trotz Corona eine gute Perspektive haben“, so Sibler.

(Bild: Archivbild einer Aufführung des LTOs vor der Coronakrise)

(vl)

Anzahl Außenbereich Bayern Bernd Sibler Corona Gäste Innenbereich Kabinett Kultur Kunst Kunstminister Lockerungen Oberpfalz Oberpfalz TV OTV Publikum Rettungsschirm
Zur Übersicht

Das könnte Dich auch interessieren

02.07.2023 Sommerempfang 2023: Gemeinsamkeiten aus Brauchtum und Kulinarik Sommerempfang mit Eröffnung der Sommerausstellung 2023 im Centrum Bavaria Bohemia in Schönsee: Die Ausstellung macht die Gemeinsamkeiten aus bayerischem und böhmischem Brauchtum und der jeweiligen Kulinarik erlebbar. Unter dem Titel „Oberpfälzer Zoigl-Kulturen“ stellt Künstler Wilhelm Koch die Fotografien von Carina Feneis aus. Eine zweite Fotografin, Yvonne Most, zeigt sudetendeutsche Tradition im Wechsel mit Landschaften und 13.03.2024 „KUK im Talk“ geht weiter Die Eventreihe „KUK im Talk“ ist in eine neue Runde gegangen. Im Café Lawendls in Schwarndorf trafen sich die Moderatoren der Kultur- und Kreativwirtschaft Oberpfalz unter anderem mit dem bildenden Künstler Georg Lesk. Gemeinsam mit weiteren Gästen gingen sie der Frage nach „Wie lässt sich von Kunst leben?“ Dabei gewährte die Schauspielerin Anna Maria Sturm 04.03.2024 Tanquoray veröffentlichen am Donnerstag ihr neues Album "Soulicana" Soul, Funk und ein eigener Stil – damit sorgt die Amberger Band Tanqueray seit 2015 für gute Stimmung. Tanquoray, das sind Toby „The Cosmic Pope“ Mayerl, Michael „Michon“ Deiml und seit dem vergangenen Jahr Sebastian „Dusty“ Hofbauer. Nun steht das zweite Album „Soulicana“ der ORANGE SOUL SENSATION aus der Oberpfalz in den Startlöchern. Release-Konzert im 05.01.2024 Geisterfahrer verurteilt Die tödliche Geisterfahrt von Roding ist juristisch aufgearbeitet worden. Das Amtsgericht Regensburg verurteilte gestern Abend den 38-jährigen Fahrer zu zweieinhalb Jahren Gefängnis und die Unterbringung in einer Entziehungsanstalt. Er war im November 2022 auf der autobahnähnlichen B85 zwischen Roding und Cham betrunken in die falsche Richtung gefahren und in einen entgegenkommenden Toyota gerast. Ein 46-Jähriger