Di., 13.10.2020 , 12:30 Uhr

Bayern: Söder appelliert an Solidarität - Ausblick auf morgige Ministerpräsidentenkonferenz

Das bayerische Kabinett hat heute ein weiteres Mal zum Thema Corona getagt. Dabei hat Ministerpräsident Dr. Markus Söder einen Ausblick auf die morgige Ministerpräsidentenkonferenz gegeben. Außerdem appelliert er an die Solidarität unter den Generationen.

„Wir sind kurz davor die Kontrolle zu verlieren“, das betonte heute Ministerpräsident Dr. Markus Söder in der Pressekonferenz nach der Kabinettssitzung. Die Coronazahlen steigen wieder, allein in Bayern gebe es aktuell sechs Kommunen, die den Warnwert von 50 Infektionen pro 100.000 Einwohner innerhalb von sieben Tagen überschritten haben. Vierzehn weitere Gebiete haben den Frühwarnwert von 35 überschritten. Vor allem in den Ballungsräumen bestehe die Gefahr, dass Infektionsketten nicht mehr nachverfolgt und unterbrochen werden können und sich das Coronavirus SARS-CoV-2 ungehindert weiter verbreiten kann.

Morgiger Bund-Länder-Gipfel
Heute legte Söder das Augenmerk auf die morgige Ministerpräsidentenkonferenz in Berlin. Hier werde er sich für ein klares Regelwerk für alle Gebiete in Deutschland einsetzen. Denn er wolle lieber jetzt Corona ausbremsen, als später Notbremsen ziehen zu müssen. Daher werde folgender Dreiklang morgen intensiv diskutiert:

Mehr Maske,

Denn der Mundnaseschutz wäre das wirksamste Mittel gegen das Virus. Und es wäre auch ein Mittel der Freiheit, da mit Mundschutz Treffen möglich gemacht wurden. Deshalb will sich Söder morgen für eine erweitere Maskenpflicht einsetzen.

weniger Alkohol und weniger Feiern

Laut Söder sollten lieber jetzt Feiern kleiner und kontrollierbarer gehalten werden und dafür später – auch mit Blick auf Weihnachten – Feiern wieder größer möglich sein.

Heute wurden keine großen Entscheidungen getroffen. Doch bereits für Donnerstag hat Söder die nächste Kabinettssitzung angekündigt, in der die Beschlüsse der Ministerpräsidentenkonferenz umgesetzt werden.

Gesundheitsämter werden weiter gestärkt
Ministerpräsident Dr. Markus Söder will die Gesundheitsämter weiter stärken:

Um unverzüglich das Contact-Tracing zu stärken, werden mit sofortiger Wirkung bis zu 2.000 staatliche Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen dafür abgestellt. Insbesondere sind dabei Beamtenanwärterinnen und Beamtenanwärter sowie solche Unterstützungskräfte aus den Ressorts zu berücksichtigen, die bereits im Frühjahr zur Kontaktnachverfolgung eingesetzt wurden. Das Staatsministerium des Innern, für Sport und Integration wird beauftragt, bis zu 1.000 Beamtinnen und Beamten insbesondere der Bereitschaftspolizei für das Contact-Tracing zur Verfügung zu stellen sowie zentrale Anlaufstellen für die Bearbeitung von Anforderungen durch die örtlichen Gesundheitsämter einzurichten.

Pressemitteilung: Bayerische Staatskanzlei

Außerdem wurde die Einreise-Quarantäne-Verordnung um weitere drei Wochen bis zum 8. November 2020 verlängert.

Appell an die Solidarität in der Gemeinschaft
Söder bedankte sich bei den vielen, die sich an die Maßnahmen halten und mitmachen. Er appelliert daran, dass unter den Generationen solidarisch gehandelt werden müsse. Der Virus betreffe vielleicht nicht jeden gleich stark, dennoch müssten sich alle an die Maßnahmen halten, um das Virus zu bekämpfen, betont Söder abschließend. Die Solidarität in der Gesellschaft sei entscheidend.

(vl)

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