Di., 16.03.2021 , 13:43 Uhr

Bayern: Verstärkte Selbsttests an Schulen angekündigt

Bayern will unter anderem mit mehr Test wieder mehr Präsenzunterricht auch in Corona-Hotspots ermöglichen.

Das Pandemiegeschehen sei „ein Wettlauf mit der Zeit, aber auch ein Wettlauf mit der Geduld der Menschen“ – mit diesen Worten hat Ministerpräsident Markus Söder heute die Pressekonferenz nach der Videoschalte des bayerischen Kabinetts eröffnet. Unter anderem ging es dabei um eine mögliche Testpflicht an Schulen, der Umgang mit dem vorerst ausgesetzten Impfstoff Astrazeneca und die Wahrscheinlichkeit von Osterurlaub.

Man suche nach Wegen, wie auch in Corona-Hotspots mit einer Inzidenz über 100 wieder Unterricht an den Schulen gegeben werden kann, so Markus Söder. Eine Möglichkeit dafür seien engmaschigere Test für Schüler und Lehrer. Mit steigenden Infektionszahlen müssten auch die Tests zunehmen. Das solle möglicherweise nach Ostern auf den Weg gebracht werden. In Hotspots sollen auch alternative Testformen wie Gurgel- oder Pooling-Tests verstärkt eingesetzt werden.

Schüler und Lehrer sollen zweimal in der Woche getestet werden

Momentan befänden sich etwa 23% der Klassen in Bayern im vollen Präsenzunterricht, 49% im Wechselunterricht und 28% im Distanzunterricht, so Kultusminister Michael Piazolo. In der Zeit bis Ostern sollen die verstärkten Tests bereits schrittweise eingeführt und „geübt“ werden. Ziel sei, dass jeder Schüler und Lehrer sich zweimal in der Woche teste.

Die Versorgung der bayerischen Schulen und Kitas mit Selbsttests sei in vollem Gange, so die bayerische Staatskanzlei heute in einer Pressemitteilung. Zunächst seien rund zwei Millionen Selbsttest ausgeliefert worden, weitere Belieferungen würden gerade laufen. Auch jüngere Kinder werden ab dieser Woche verstärkt getestet: Neben den Reihentestungen und Selbsttests für Schüler ab 15 Jahren könnten nun auch jüngere Kinder die Tests nutzen.

Bayern hofft auf schnellen Beschluss zu AstraZeneca

Dass der Impfstoff von Astrazeneca vorerst ausgesetzt werde, sei „verständlich, aber bitter“, so Söder. Er und Gesundheitsminister Holetschek betonten, es müsse jetzt ein schneller Beschluss der Europäischen Arzneimittelbehörde folgen, wie es mit dem Vakzin von Astrazeneca weitergehe. Es dürfe keine „wochenlange Hängepartie“ werden, so Holetschek, denn mit Astrazeneca falle der zweitwichtigste Impfstoff aus. Ziel bleibe es, dass die Hausärzte bei den Impfungen mit einbezogen werden.

Insgesamt zeige der Trend bei den Infektionszahlen klar nach oben, betonte der Ministerpräsident. Eine Abkehr von der Orientierung an Inzidenzwerten schließe er aus, das sei der falsche Weg. An der Notbremse bei einer Inzidenz von 100 führe kein Weg vorbei. Er rief die Bürger zur gemeinschaftlichen Anstrengung gegen Corona auf.

Söder bezüglich Osterurlaub skeptisch

Für Osterurlaube warnte Ministerpräsident Söder vor zu viel Optimismus. Öffnungen wie in Mallorca würden ihm Sorgen bereiten. In dieser Hinsicht plädierte er auch für eine bundesweite Testpflicht für Reiserückkehrer. In Bayern werde man die Testkapazitäten an den Flughäfen ausbauen, um jedem Rückkehrer ein Testangebot machen zu können. Für den Urlaub an Pfingsten und im Sommer sei Söder hingegen optimistischer, weil die Impfungen bis dahin weiter fortgeschritten sein werden. (az)

AstraZeneca Corona-Hotspots Corona-Pandemie Corona-Tests Dr. Markus Söder Hohe Inzidenz Klaus Holetschek Michael Piazolo Oberpfalz Oberpfalz TV OTV Schulen Selbsttest Testpflicht

Das könnte Dich auch interessieren

25.11.2025 Voller Erfolg: Begeisterung beim Abend des Amberger Schulsports Am Abend des Amberger Schulsports beteiligten sich 12 Schulen mit insgesamt rund 600 Schülern. Die Zuschauer sahen vom Tanz bis hin zu Gymnastikeinlagen ein buntes Programm, das von den Mitarbeitern des Schul- und Sportamts Amberg organisiert worden war. Hauptorganisatorin Helga Powalla war dieses Jahr das letzte Mal dabei. Sie verabschiedet sich demnächst in den Ruhestand. 17.11.2025 Schüler Talk: Jugendliche diskutieren mit Benjamin Zeitler über Schulen und Freizeitangebote Die Schüler Union Weiden/Neustadt hat ihren ersten Schüler-Talk im DENK.max Stadtlabor in Weiden ausgerichtet. Dort diskutierten Schülersprecher und weitere Jugendliche mit CSU-Oberbürgermeisterkandidat Benjamin Zeitler über Themen, die junge Menschen aktuell besonders beschäftigen. Zur Sprache kamen unter anderem marode Sanitäranlagen in Weiden, die schleppende Digitalisierung, fehlende Freizeitangebote und sanierungsbedürftige Schulgebäude. Zeitler kündigte an, dass die Realschule 04.11.2025 Fünf Jahre nach dem zweiten Corona-Lockdown: Ein Blick zurück Zuhause bleiben und damit Leben retten. Das hieß es vor nun bereits fünf Jahren von der Bundesregierung. Damals mussten die Inzidenzzahlen gesenkt und die Krankenhäuser entlastet werden. Daher hat die Bundesregierung am 2. November 2020 den sogenannten „Lockdown Light“ in Kraft gesetzt. Nach einem relativ freien Sommer im Coronajahr 2020 folgten somit Kontaktbeschränkungen von höchstens 02.10.2025 Söder auf der Amberger Dult: Starthilfe für den CSU-Wahlkampf Die CSU hat in Amberg ihren prominentesten Gast willkommen geheißen: Ministerpräsident Markus Söder besuchte die Amberger Dult, um den Kommunalwahlkampf seiner Parteifreunde anzuschieben. Vor allem dem designierten OB-Kandidaten Stefan Ott wollte er Rückenwind verschaffen. Die Amberger CSU hatte Ott bereits im Juli als Kandidaten aufgestellt. Historisch ist die Partei in der Stadtpolitik klar tonangebend –