Eigentlich sagt man ja im Sport, dass die Offensive dir zwar Spiele gewinnt, die Defensive aber Meisterschaften. Im Fall der Blue Devils Weiden trifft diese alte Weisheit aktuell nicht ganz zu. Weil die Offensive der Weidener so extrem treffsicher ist, dass du eigentlich gar nicht verlieren kannst. 38 Tore haben die Blue Devils allein in den vergangenen fünf Partien erzielt, stehen insgesamt bei 205 Treffern. Das sind satte 45 Tore mehr als die zweitbeste Offensive der Liga auf dem Konto hat. Die des SC Riessersee. Passenderweise gastierten die gestern Abend in der Weidener Hans Schröpf Arena und bekamen dabei aufgezeigt, warum der EVW 45 Tore mehr erzielt hat als sie.
Von Beginn an dominierten die Hausherren das Geschehen und den Gegner, Torgefahr strahlte der SC Riessersee lange wenig bis keine aus. Die Führung für den EVW war deshalb nur eine Frage der Zeit. Ralf Herbst eröffnete den Torreigen in der 7. Minute mit einem satten Distanzschuss von der blauen Linie. Mit der Führung im Rücken kontrollierte Weiden weiter die Partie, ohne dabei vorerst für große Highlights zu sorgen. Erst gegen Ende des ersten Drittels schalteten die Blue Devils wieder einen Gang hoch und schraubten prompt am Ergebnis. Zuerst spielten sie noch eine zwei gegen eins Situation schlampig aus, bevor sie es nur wenige Sekunden deutlich besser machten und sich wunderbar zum 2:0 kombinierten. Rubes traf in der 16. Minute. Als dann Luca Gläser in der 19. Minute sogar im ersten Abschnitt auf 3:0 erhöhte, war die Partie gefühlt schon entschieden.
Im zweiten Drittel plätscherte die Partie ein wenig vor sich hin. Weil der SCR keine wirkliche Reaktion zeigte bzw. zeigen konnte und der EVW die Situation souverän kontrollierte. Wenn Weiden das Tempo anzog wurde es aber weiter jedes Mal gefährlich. Thielsch (27.) und Hechtl (31.) sorgten bereits im Mitteldrittel für die endgültige Entscheidung.
Selbes Bild im Schlussdrittel. Weiden spielte das sauber runter, die Gäste aus Garmisch-Partenkirchen hatten weiter nichts aufzubieten was EVW-Goalie Jaroslav Hübl hätte ins Schwitzen bringen können, der so seinen dritten Shutout der Saison feiern konnte.
In der Tabelle zieht Weiden nach dem erneuten Sechs-Punkte-Wochenende weiter einsam seine Kreise an der Spitze. 19 Punkte vor Verfolger Rosenheim, sofern man da überhaupt noch Verfolger sprechen kann. Am Freitag wartet auf den Tabellenführer jetzt der Deggendorfer SC. Am Sonntag geht es dann nach Peiting. (ac)
(Bildquelle: Christian Kaminsky)