Mi, 23.02.2022 , 10:16 Uhr

Schwandorf

Bündnis gegen Rechtsextremismus setzt Zeichen gegen Corona-Spaziergänge

Die Sorge einer Radikalisierung der Corona-Proteste wächst. Das Schwandorfer Bündnis gegen Rechtsextremismus hat deshalb gestern Abend ein Zeichen für mehr Zusammenhalt gesetzt.

Rund 500 Menschen haben sich gestern Abend am Schwandorfer Marktplatz versammelt. Dazu aufgerufen hatte das Schwandorfer Bündnis gegen Rechtsextremismus. Sie wollen ein Zeichen gegen die zunehmende Radikalisierung der Corona-Proteste setzen. Denn diese Entwicklung sei besorgniserregend, so Versammlungsleiter Franz Schindler.

Seit Wochen ist Schwandorf Dienstagabend Schauplatz von Corona-Protesten. Franz Schindler wies in seiner Rede darauf hin, dass vor genau 79 Jahren die Widerstandskämpfer Hans und Sophie Scholl von der Nazi-Diktatur ermordet wurden. Jetzt marschierten schon wieder alte und neue Nazis durch die Stadt. Sie missbrauchen den Protest gegen die Corona-Maßnahmen für ihre Zwecke, betont Schindler. Die Verantwortlichen rufen deshalb zu mehr Solidarität auf.

Die Veranstalter des sogenannten Corona-Spaziergangs mussten wegen der angemeldeten Aktion umplanen. Sie werden stattdessen am Donnerstagabend demonstrieren. Ein paar bekannte Gesichter der Oberpfälzer Neonazi-Szene wie Patrick Schröder ließen sich gestern Abend trotzdem blicken und versuchten durch Schilder und Zwischenrufe für Unruhe zu sorgen. Wie Pfarrer Hans Amann aber in seiner Rede betonte: „Sie werden es nicht schaffen, uns aggressiv zu machen“.

Zum Abschluss der Aktion haben sich alle Teilnehmer um den unteren Marktplatz versammelt und eine Menschenkette gebildet – allerdings mit Abstand und Maske. Dabei sollte auch an diejenigen gedacht werden, die mit oder an Corona verstorben sind.

Der Appell der Verantwortlichen richte sich besonders an die Bürger, die aus Unmut über die Corona-Politik an den Demonstrationen teilnehmen. Jeder dürfe seine Meinung offen und frei äußern – mit Nazis mitzumarschieren, dürfe aber nie eine Option sein.

(lw)

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