Mo., 25.11.2024 , 16:55 Uhr

Eslarn

Bürgerentscheid in Eslarn endet mit einem Nein

Der Bürgerentscheid in Eslarn ist mit einem Nein zur umstrittenen Straßenumbenennung zu Ende gegangen. Die Georg-Zimmermann-Straße wird ihren Namen also weiter behalten.

Soll ein QR-Code oder ein Hinweisschild an die Missbrauchstaten des Georg Zimmermann am gleichnamigen Straßenschild in Eslarn erinnern? Diese Frage könnte sich nun der Gemeinde stellen, nachdem die Bewohner des Markts Eslarn gestern gegen eine Umbenennung der Georg-Zimmermann-Straße gestimmt haben.

Hintergrund des Bürgerentscheids war die Forderung des Betroffenenbeirats des Bistums Regensburg. Nachdem der Marktrat mit einer Mehrheit für eine Umbenennung gestimmt hat, sahen sich die Anwohner laut schriftlicher Stellungnahme vor vollendete Tatsachen gesetzt. An fünf Tagen sammelten sie an die 700 Unterschriften, um ein Bürgerbegehren zu starten.

Nun haben sich die 1360 Wähler mit 57,7 Prozent gegen eine Umbenennung ausgesprochen. Zu hoch sei der kostenmäßige und zeitliche Aufwand, Personalausweise, Bankdokumente, KfZ-Scheine und Versicherungen umschreiben zu lassen. Auch wenn der Markt Eslarn für alle gemeindebedingten Aufwendungen die Kosten übernommen hätte, wie uns der zweite Bürgermeister Thomas Kleber erzählt.

Bürgermeister Reiner Gäbl ist mit dem Ergebnis des Entscheids nicht zufrieden. Es trage dazu bei, dass Eslarn bundesweit stigmatisiert werde, als ein Ort der einen Missbrauchstäter ehre. Die Anwohner der Georg-Zimmermann-Straße distanzieren sich laut ihrer schriftlichen Stellungnahme von jeglichem Missbrauch und wünschen sich einen QR-Code oder ein Hinweisschild.

Nach Angaben der Anwohner hätten sie den Wunsch auch schriftlich an den Bürgermeister herangetragen. Zum Bürgerentscheid stand diese Option aber nicht zur Auswahl. Auch dem Betroffenenbeirat habe man diese Möglichkeit nicht angeboten, so die Anwohner. Eine Stellungnahme des Betroffenenbeirats lag Otv bis Redaktionsschluss nicht vor.

Fürs Erste wird die Georg-Zimmermann-Straße also ihren Namen behalten. Der Bürgerentscheid ist ein Jahr lang bindend. Danach kann erneut darüber abgestimmt werden, ob eine Umbenennung erfolgen soll, oder ein QR-Code angebracht wird.

(km)

Betroffenenbeirat Bistum Regensburg Bürgerbegehren Bürgerentscheid Diözese Regensburg Eslarn Georg-Zimmermann-Straße Josefa Schalk Oberpfalz Oberpfalz TV OTV Reiner Gäbl Thomas Kleber

Das könnte Dich auch interessieren

14.04.2025 Eslarner Kläranlagenstreit: Bürger stimmen für höhere Sofortzahlungen Nach einem Jahr voller hitziger Debatten ist in Eslarn der Bürgerentscheid zur Finanzierung der neuen Kläranlage abgeschlossen. 82,6 Prozent der teilnehmenden Bürger stimmten für den Vorschlag des Marktrats, der vorsieht, einen Großteil der Sanierungskosten über einmalige Sofortzahlungen zu decken. Die restlichen Kosten sollen längerfristig über erhöhte Wassergebühren getragen werden. Damit setzten sich die Befürworter der 15.09.2025 Tradition: 3. Oberpfälzer Zoigltag Am Zoigltag waren die Zoiglhochburgen Eslarn, Windischeschenbach, Neuhaus, Falkenberg und Mitterteich den ganzen Tag über mit einem Shuttlebus verbunden. Das Auto konnte also getrost stehen gelassen werden. Den 4. Oberpfälzer Zoigltag gibt es erst wieder in 2 Jahren, und zwar am 2. Septembersonntag 2027. Auf das gute Bier muss jedoch keiner verzichten. Die Zoiglstubn haben 05.12.2025 Artenschutzmaßnahmen bei Mantler Ortsumgehung laufen Um den Bau der Ortsumgehung Mantel zu ermöglichen, laufen derzeit umfangreiche Artenschutzmaßnahmen, unter anderem im Haidenaabtal bei Mantel und Weiherhammer. Auf der Fauna-Flora-Habitat-Fläche am Röthenbach etwa wurden Baggerarbeiten abgeschlossen, die den Bereich renaturieren. So können Lebensräume für Tiere wie die Bachmuschel und den Schwarzstorch gesichert werden. Mit der Ortsumgehung soll der Durchgangsverkehr in Mantel reduziert 19.11.2025 Mehr Bewerber: Arbeitsagentur Weiden zieht positive Ausbildungsbilanz 2025 Die Agentur für Arbeit Weiden hat bei einem Termin bei Auto Häusler in Luhe-Wildenau positive Bilanz für das Ausbildungsjahr 2025 gezogen. Agenturleiter Bernhard Lang betont, dass die Zahl der Bewerber trotz Wirtschaftskrise gewachsen sei. In diesem Jahr waren es im Agenturbezirk Weiden rund 1290 Bewerber – 40 mehr als im Vorjahr. Der Anstieg der Bewerber