Do, 04.06.2020 , 14:41 Uhr

Burglengenfeld: Das Bulmare bleibt vorerst geschlossen

Das Bulmare bleibt bis auf weiteres geschlossen. Von der Möglichkeit, ab dem 8. Juni den Freibadbereich zu öffnen, wird kein Gebrauch gemacht. „Wir arbeiten weiter konzentriert auf die Wiedereröffnung mit unserem Gesamtangebot inklusive Badehalle und Saunalandschaft hin“, teilen die Geschäftsführer Karl Karner und Reiner Beck mit.

Fast einen ganzen Tag lang haben Karner, Beck und kaufmännische Leiterin Simone Seelos den 20-seitigen Pandemieplan der Deutschen Gesellschaft für das Badewesen studiert, Vorgaben auf den Freibadbereich des Bades umgerechnet und analysiert, zu welchen Bedingungen der Pandemieplan im Bulmare umgesetzt werden könnte.

Dennoch stehe die Gesundheit der Badegäste an erster Stelle und dafür blieben am Ende aus ihrer Sicht zu viele Fragen offen, so Karner.

Die Bulmare-Verantwortlichen haben verschiedene Szenarien durchgespielt wie die Öffnung des Freibadbereichs in verschiedenen Zeittakten, mit reduzierten Eintrittspreisen und der geforderten Beschränkung der Besucherzahlen sowie der Einhaltung der Abstandsregeln in den Becken und auf der Liegewiese.

Letztendlich waren im Bulmare praktische Überlegungen ausschlaggebend für die Entscheidung, den Freibadbereich nicht zu öffnen. Ein Beispiel: Es gibt dort nur sechs Umkleiden und 32 Wertfächer. „Unser Vorteil als Ganzjahresbad ist es, dass Freibadgäste bei schlechtem Wetter jederzeit in die Badelandschaft wechseln und dort Attraktionen wie Strömungskanal, Sprudelbucht, Kneippbecken nutzen können, weil dies im Eintrittspreis inbegriffen ist“, sagt Simone Seelos. Diesen Vorteil könne das Bad nicht ausspielen, wenn nur der Freibadbereich geöffnet werden darf. Umkleiden und Duschen in der Badehalle seien dann nicht zugänglich. Auch die bei Kindern und Jugendlichen so beliebte Riesenrutsche ist nur von der Badehalle aus erreichbar.

„Das kann man offen sagen: Klassische Freibäder mit größeren Wasserflächen sind unter diesen Umständen attraktiver. Badeseen sind kostenlos und zeitlich unbegrenzt nutzbar, wir hätten den Aufenthalt zeitlich begrenzen müssen. So können wir dem Namen Wohlfühlbad und unseren eigenen Ansprüchen daran nicht gerecht werden“, sagt Geschäftsführer Reiner Beck. Die Gäste seien es gewohnt, das vollständige Angebot nutzen zu können.

„Den organisatorischen Aufwand von der Einrichtung der Online-Reservierung über Abstandsmarkierungen bis zur Umstellung des Gastronomie-Bereichs hätten wir nicht gescheut. Aber unterm Strich bleibt festzuhalten, dass wir mit einem derart eingeschränkten Angebot nicht an den Start gehen wollen,“ so Seelos.

Stattdessen bereitet das Bulmare die Wiedereröffnung des gesamten Bades vor. So wird nach aktuellem Stand im Herbst keine 14-tägige Schließung wegen der Revision nötig sein. Der Großteil der dafür erforderlichen Arbeiten ist bereits abgeschlossen oder steht kurz vor dem Abschluss.

„Wir freuen uns darauf, unsere Gäste bald wieder in vollem Umfang in Bade- und Saunalandschaft, im Massage- und Wellnessbereich begrüßen zu können“, teilt die Bulmare GmbH mit. Das Team erarbeitet auch hierfür die Grundlagen. Hierbei müssen die unterschiedlichen Vorgaben für Freibad-, Hallenbad-, Gastro- und Sauna-Bereich berücksichtig werden – teilweise gibt es diese Vorgaben von Seiten des Freistaats noch gar nicht. Eine Option wäre auch die Öffnung von Frei- und Hallenbad ohne die Saunalandschaft. „Wir wollen so gut wie möglich vorbereitet sein, sobald es klare Signale aus München gibt, wann und unter welchen Bedingungen wir wieder loslegen können“, sagte Beck.

(Bildquelle: Arne Trautmann)

(vl)

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