Do., 23.02.2023 , 14:41 Uhr

Schmidmühlen

Den Fasching begraben

Im Gänsemarsch und schweigend, bannten sich die Schmidmühler ihren Weg. Das Ziel: die Wirtshäuser des Marktes. Denn es ist Fischzug.

Das Ende des Faschings ist ein Trauerzug, zumindest in Schmidmühlen im Landkreis Amberg-Sulzbach. Dort sind als Fischzug 63 Männer in Frack und Zylinder durch die Straßen gezogen. Die Gruppe kehrte auf ihren Weg immer wieder in den verschiedenen Gasthäusern und Vereinsheimen ein. Nach alter Sitte gab es für sie in jedem Hause ein Bier, ein Stück Fisch und ein Stück Brot.

Die Regel des Trauerzuges

Auf den Glockenschlag genau um 13 Uhr bahnte sich der Zug seinen Weg. Dabei gibt es für die Teilnehmer einiges zu beachten. Wie die Reihenfolge der „Trauergemeinde“. Beginnend mit den Laternenträgern folgt der Faschingsprinz, der Zeremonienmeister, der Bürgermeister Peter Braun, der Brotmeister und der Fischmeister. Daneben ist es wichtig das im Freien nicht gesprochen wird. Gegangen wird im Gänsemarsch auf der Linken Seite. Mit einer Ausnahme: Um an alte Wirtschaften zu gedenken, wechselt der Zug der „alten Tränke“ zu ehren auf die rechte Seite.

Die Beerdigung des guten Freund’s „Der Geldbeutel“

Für den Abschluss des Tages versammelte sich die Trauergemeinde um das Loch des Kirwabaums von Schmidmühlen. In den Fürbitten des Zeremonienmeisters hofften die Fischzügler auf Erlösung von der Steuerlast. Gemeinsam nahmen sie Abschied von dem einen, der ihnen in den vergangenen 14 Tagen gute Dienste tat, dem Geldbeutel.

(bs)

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