Do., 30.01.2025 , 15:44 Uhr

Amberg

Die Entwicklung der Führerscheinkosten: Darum wird es immer teurer

Vor 20 Jahren hat der Führerschein noch um die 1.000 Euro gekostet, mittlerweile im Durchschnitt zwischen 3.000 und 3.500 Euro. Warum der Erwerb einer Fahrerlaubnis so viel mehr kostet, erklärt uns der Inhaber einer Fahrschule in Amberg.

In den letzten fünf Jahren haben sich die Kosten für den Führerscheinerwerb deutlich erhöht, und Fahrschüler zahlen mittlerweile zwischen 3.000 und 3.500 Euro.

Fahrlehrermangel und steigende Gehälter

Ein Grund für die steigenden Kosten ist der erhebliche Mangel an Fahrlehrern in Deutschland. Um diesem Mangel entgegenzuwirken, mussten die Gehälter der Fahrlehrer deutlich erhöht werden. Zudem müssen Fahrlehrer eine Vollzeitsausbildung absolvieren, die etwa 20.000 Euro kostet, was ein relativ neues Phänomen ist, denn früher wurden die Fahrlehrer noch bei der Bundeswehr ausgebildet.

Gesetzesvorschlag der CDU/CSU

Im vergangenen Jahr stellte die CDU/CSU einen Gesetzesvorschlag vor, der die Kosten für den Erwerb einer Fahrerlaubnis senken sollte. Dieser Vorschlag wurde jedoch abgelehnt. Manuel Kraus, Inhaber der Fahrschule Karl Kraus, merkte an, dass der Vorschlag gut gemeint war, aber letztlich wenig verändert hätte. Die Union wollte Fahrsimulatoren einsetzen, um den Schülern richtige Fahrstunden zu ersparen. Die notwendigen Fertigkeiten könne man aber durch Simulatoren nicht erlernen, so Kraus.

Zukünftige Kostensteigerungen

Es wird erwartet, dass die Kosten für den Führerschein noch weiter ansteigen werden. Dies liegt jedoch nicht an den Fahrschulen, sondern am Rechtssystem. In diesem Jahr soll die Fahrschülerausbildungsordnung erneuert werden, was eine Erhöhung der Theoriestunden und eine Modernisierung der praktischen Ausbildung vorsieht. Es ist geplant, ein digitales System einzuführen, für das Fahrlehrer entsprechend geschult werden und die die technischen Voraussetzungen geschaffen werden müssen.

(kw)

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