Mo., 08.04.2024 , 16:01 Uhr

Seebarn / Neunburg vorm Wald

Drohnenübung „Wildtierrettung Schwarzachtal“

Sie sind klein, süß und die meisten kennen sie unter dem Spitznamen "Bambi" - Rehkitze. Im Frühjahr kommen die Kleinen auf die Welt. Viele Rehkitzrettungsvereine sind jetzt auf der Hut, die kleinen Kitze vom Mähtod zu retten. Das geht mittlerweile einfacher dank einer Wärmebildkamera in der Drohne.

Es ist die erste Rehkitzrettungs-Saison für den Verein. Durch das Wetter wächst das Gras schneller, die Landwirte wollen jetzt schon ab aufs Feld und auch die Rehkitze scheinen dieses Jahr früher da zu sein als sonst.

Heute war einer der letzten Übungstage für die Wildtierrettung Schwarzachtal, in ein paar Tagen beginnt dann die tatsächliche Suche nach den kleinen Rehkitzen.

In den vergangenen Jahren haben sich Drohnen in Kombination mit Wärmebildtechnik für die Rehkitzsuche bewährt. Dazu gibt es bereits Förderungen vom Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft. Bisherige Erfahrungen zeigen, dass Drohnen mit Abstand am effektivsten sind, um Rehkitze zu orten und sie vor dem Mähtod zu retten. Christian (1. Vorstand Wildtierrettung Schwarzachtal) und sein Team proben heute auf einem 1,5 Hektar großen Feld in Seebarn den Ernstfall. Bei der Übung erfahren wir, dass die Flächen, die per Drohne beflogen werden, vorher eingespeichert werden. Somit kann die Drohne von alleine die komplette Fläche abfliegen.

Mithilfe einer versteckten Wärmflasche, die die Körperwärme eines Rehkitzes simulieren soll, wurde die Drohne, die eine Wärmebildkamera besitzt, losgeschickt. Dann wurde geübt. Mit Kiste und Handschuhen macht Daniel (Mitglied des Vereins) sich auf zum Wild. Vorher muss er die Handschuhe im Gras reiben, um den menschlichen Geruch zu überdecken. Würde das Kitz nach Mensch riechen, könnte es passieren, dass die Mutter das Kitz verstößt. Wenn er das Kitz dann gefunden hat, wird es unter einer Kiste am Rand des Feldes platziert. Auf die Kiste wird ein Stein gelegt, um sie zu erschweren und zu verhindern, dass das Kitz während der Mäharbeiten aufs Feld läuft. Wenn der Landwirt mit dem Mähen fertig ist, entfernt er die Kiste und das Rehkitz ist wieder frei.

(ls)

Bambi retten Bundesförderung Drohneneinsatz Drohnenrettung Drohnentechnologie ehrenamtliche Helfer Frühlingserwachen innovative Technologie Kitz Landwirt Landwirtschaft und Tierwohl Lea Sommer Mähtod verhindern Mähtot Naturschutz Oberpfalz Oberpfalz TV OTV REhkitz Rehkitzrettung Rettung Rettungsübungen Schwarzachtal Seebarn Tierbabys schützen Tierschutz Umweltschutz Verein Wärmebildkamera Wildtierrettung Wildtierrettung Schwarzachtal

Das könnte Dich auch interessieren

03.09.2025 Naturentdeckertag im Freilandmuseum Naturentdeckertag im Oberpfälzer Freilandmuseum: Kleine und große Entdecker konnten an diesem Tag die Vielfalt unserer heimischen Flora und Fauna kennenlernen. Erlebnisparcours, Rätselstationen und mehr stellten diese auf eine spielerische Weise dar. So konnten die Besucher etwa Vogelfedern unter die Lupe nehmen oder Naturmaterialien erfühlen. Ziel des Naturentdeckertages war es, die Bedeutung der Natur und den 03.12.2025 Wolf und Goldschakal kommen ins bayerische Jagdrecht Wolf und Goldschakal sollen ins bayerische Jagdrecht aufgenommen werden. Das ist eine der Neuerungen im Gesetz, die das bayerische Kabinett gestern auf den Weg gebracht hat. Die Aufnahme ins Jagdrecht bedeutet, dass Wölfe und Goldschakale künftig leichter abgeschossen werden dürfen, vor allem zum Schutz von Weidetieren. Landwirte und Jagdverband fordern dies schon lange. Natur- und 23.09.2025 Doppeljubiläum: Oberviechtacher Jäger und Jagdhornbläser feiern 75-jähriges Bestehen Doppeljubiläum in Oberviechtach: Die Kreisgruppe des Bayerischen Jagdverbandes und die Jagdhornbläser Oberviechtach haben zusammen ihr 75-jähriges Bestehen gefeiert. Im Jahr 1950 wurden beide Gruppen gegründet, um nach dem Krieg wieder Ordnung in die Jagdtradition zu bringen. Beim Festgottesdienst mit Vorstand Alexander Flierl bekamen die Jubilare Besuch von den Jagdhornbläsern aus Pirmasens. Staatssekretärin Martina Englhardt-Kopf überbrachte 19.08.2025 Umweltschutz im Jahr 1564? Ein Blick in die Vergangenheit Ambergs Wie umweltbewusst waren die Menschen früher wirklich? Eine eindeutige Antwort darauf gibt es nicht. Während unsere moderne Gesellschaft mit Themen wie Mülltrennung, Feinstaubbelastung oder Monokulturen ringt, wirkte das Leben der Menschen im 16. Jahrhundert auf den ersten Blick einfacher – und vielleicht sogar umweltfreundlicher. Doch diese Annahme ist vielleicht nicht ganz wahr, wie ein Blick