Der Monte Kaolino in Hirschau ist seit Jahrzehnten ein markantes
Wahrzeichen der Oberpfalz. Durch die jahrzehntelange Ablagerung von Quarzsand beim Kaolinabbau ist der künstliche Berg entstanden, der heute rund 120 Meter emporragt und vor allem touristisch genutzt wird. Jetzt ist er um ein symbolträchtiges Detail reicher: ein Gipfelkreuz.
Dieses wurde in einer gemeinschaftlich organisierten Aktion auf den höchsten Punkt des Sandbergs getragen und zwei Tage später am Pfingstsonntag feierlich eingeweiht.
Zwölf verschiedene Gruppen– von lokalen Vereinen über kirchliche Vertreter bis hin zu OTV – übernahmen etappenweise den Transport des rund 50 Kilogramm schweren Kreuzes.
Die Idee des Monte-Gipfelkreuzes stammt von Heinrich Arweck, evangelischer Pfarrer in Ammersricht-Hirschau. Inspiriert vom Silberberg im Bayerischen Wald wollte er dem Monte Kaolino ein sichtbares Zeichen der Gemeinschaft und Spiritualität geben.
Das Kreuz selbst wurde von der Bildhauerin Hanna Regina Uber gestaltet — aus rostigem Stahl und glänzendem Gold. Es soll nicht nur ein Zeichen des Glaubens sein, sondern auch die Geschichte des Monte Kaolinos widerspiegeln.
Einweihung bei durchwachsenem Wetter
Trotz des Regens versammelten sich am Pfingstsonntag rund 300 Menschen zur Einweihungsfeier. Regionalbischof Klaus Stiegler hielt die Predigt und betonte die Bedeutung des Miteinanders.
Mit dem neuen Gipfelkreuz wird aus dem Monte Kaolino nicht nur ein touristischer Anziehungspunkt, sondern auch ein Ort der Besinnung.
Zudem markiert die Errichtung einen symbolischen Höhenzuwachs: Der Berg misst nun 122 Meter.
(bg)