Mi., 10.11.2021 , 15:48 Uhr

Weiden

Erinnerung pflegen gegen das Vergessen - Gedenken an das Novemberpogrom 1938

Seit Jahrzehnten wird am Abend des 9. Novembers eine öffentliche Gedenkfeier in Weiden abgehalten. Denn auch in Weiden fielen jüdische Mitbürger den Gräueltaten des Nazi-Regimes zum Opfer.

Der Gedenkstein in der Konrad-Adenauer-Anlage in Weiden erinnert an sie: An die jüdischen Opfer des Nazi-Terrors, der mit den Novemberpogromen im Jahre 1938 richtig begonnen hatte. In der Inschrift des Gedenksteins ist die Rede von 34 ermordeten Juden – jedoch waren es 55 Juden, die ermordet wurden. Das wurde durch intensive Geschichtsforschungen herausgefunden.

Stein als Mahnung gegen Rassenwahn und Intoleranz
Um den Gedenkstein versammelten sich gestern Abend viele Menschen, um der Opfer zu gedenken und um die Pogromnacht nicht in Vergessenheit geraten zu lassen.

Jährlicher Gedenktag gegen das Vergessen
Denn „derjenige, der sich nicht erinnert, wird dazu verurteilt, das Vergangene noch einmal zu erleben“, so Leonid Shaulov, Vorsitzender der Jüdischen Gemeinde in Weiden. Zitiert aus dem Talmud – eines der bedeutendsten Schriftwerke des Judentums. Bereits seit 1989 wird der Gedenktag in Weiden abgehalten. Organisiert von der Gesellschaft für christlich-jüdischen Zusammenarbeit.

(cg)

1938 Christlich-jüdische Zusammenarbeit Weiden e.V. Erinnerung Gedenken Gedenkstein Juden Jüdische Gemeinde Jüdische Gemeinschaft Konrad-Adenauer-Anlage Mitbürger Nationalsozialisten Nazi-Regime Nazi-Terror Novemberpogrom Oberpfalz Oberpfalz TV OTV Vergessen Vorstand Weiden

Das könnte Dich auch interessieren

03.12.2025 Weiden bekommt seine vorerst letzten 14 Stolpersteine Es sind die vorerst letzten Stolpersteine der Stadt Weiden. 14 weitere kleine Denkmäler liegen nun an den ehemaligen Wohnorten der jüdischen Opfer des Nationalsozialismus. Schüler der Wirtschaftsschule Weiden haben die Verlegung begleitet und erzählten mit einer Inszenierung die Geschichte von Klara Thomé. Sie lebte einst hier in der Bahnhofstraße 11 und wurde 1944 in Auschwitz 15.12.2025 Gedenken an die Opfer des Nationalsozialismus Bei einer Gedenkveranstaltung am Stadtfriedhof gedachten die Bürger von Weiden der Opfer der nationalsozialistischen Gewaltherrschaft. Anlass war das Ende des Zweiten Weltkriegs vor 80 Jahren. In seiner Rede betonte Oberbürgermeister Jens Meyer, dass jeder Einzelne Verantwortung trägt, damit sich solche schrecklichen Ereignisse nicht wiederholen. Er rief außerdem dazu auf, aus der Geschichte zu lernen. (ls/Kamera: 11.12.2025 Fusion auf Augenhöhe: Ab Juli übernimmt die „Sparkasse Nördliche Oberpfalz“ Die Umbauarbeiten am Sparkassengebäude in Weiden schreiten weiter voran. Bis März 2027 soll das Gebäude nach Angaben vom Vorstandsvorsitzenden der Sparkasse Oberpfalz Nord, Hans-Jörg Schön, dann fertig saniert sein. Dann soll es als Vorstandssitz der „Sparkasse Nördliche Oberpfalz“ dienen. Denn die beiden Sparkassen Oberpfalz Nord und Vereinigte Sparkassen Eschenbach-Neustadt-Vohenstrauß wollen fusionieren. Damit werden aus zwei 30.07.2025 Stolperstein wahrt die Erinnerung Haggai Heiman hat im Beisein weiterer Familienmitglieder aus Israel und den USA in Weiden einen weiteren Stolperstein gesetzt. Haggai ist der Urenkel der 1942 von den Nazis ermordeten Elise Heiman. Der Stolperstein vor dem Haus Dr. Seeling-Straße 31 soll an ihr Schicksal erinnern. Elise Heiman und ihr Mann Max konnten im Dritten Reich nur noch