Mi., 05.02.2025 , 14:58 Uhr

ETF-Sparpläne als Geldanlage und private Altersvorsorge: Der Boom hält an

Die regelmäßige Investition in ETFs ist seit Jahren eine echte Alternative zum weitgehend unrentabel gewordenen Sparbuch, und immer mehr Anlegerinnen und Anleger in Europa entdecken diese Art der privaten Vorsorge an der Börse für sich. Das zeigt eine aktuelle Studie.

Was sind ETF-Sparpläne?

Laut einem Beitrag auf der Instagram-Seite des Finanzdienstleisters tecis handelt es sich bei ETFs um börsengehandelte Investmentfonds, in die Anlegerinnen und Anleger im Rahmen eines Sparplans via Dauerauftrag regelmäßig kleinere oder größere Beträge ansparen. Alternativ sind oft auch Einmalzahlungen möglich.

Gemäß des tecis-Artikels bilden ETFs im Gegensatz zu klassischen Fonds einen Aktien- oder Anleihenindex wie zum Beispiel den DAX nach. Dabei kommen sie ohne Fondsmanager aus, profitieren allerdings nicht von möglichen Vorteilen, die ein aktives Fondsmanagement bieten kann. Besonders beliebt sind ETF-Sparpläne, die in den Aktienindex MSCI World investieren, so die tecis-Autoren.

Über 260 Milliarden Euro an ETF-Investitionen

ETF-Sparpläne gewinnen als Investitionsform bei immer mehr Anlegerinnen und Anlegern an Akzeptanz – Tendenz steigend. Laut einem Update der Studie „Der ETF-Sparplan-Markt in Kontinentaleuropa 2024“ von extraETF Research betrug das 2024 europaweit in ETFs angesparte Anlagevermögen nicht weniger als 266 Milliarden Euro. Davon entfielen 168 Milliarden Euro allein auf den deutschen Markt, und 98 Milliarden Euro auf die anderen kontinentaleuropäischen Länder.

Rasante Entwicklung

Seit der Einführung von ETF-Sparplänen im Jahr 2010 wuchs die Anzahl laut der extraETF-Studie kontinuierlich. Wurden im Jahr 2023 europaweit noch in 7,6 Millionen dieser Sparpläne investiert, so stieg ihre Anzahl im letzten Jahr auf 10,8 Millionen an – ein Wachstumsplus von nicht weniger als 42,1 Prozent. Ein Grund für diese Steigerung liegt darin, dass immer mehr Banken und Neo-Broker ETF-Sparpläne europaweit verstärkt anbieten, bei steigender Akzeptanz auf Seiten der Anlegerinnen und Anleger.

Plus beim Sparvolumen

Der Erfolg der ETF-Sparpläne zeigt sich auch beim monatlichen Sparvolumen – es stieg von 15 Milliarden Euro im Jahr 2023 auf 17,6 Milliarden Euro im Jahr 2024. Allerdings hat die Studie auch gezeigt, dass sich die Durchschnitts-Sparrate sich von 164 Euro monatlich auf 136 Euro verringert hat.

Prognostizierter Anstieg der Anzahl an ETF-Sparplänen

Die Macherinnen und Macher der extraETF-Studie wagen auch einen Blick in die Zukunft – und erwarten eine weiterhin steigende Nachfrage nach ETF-Sparplänen. Ein Grund hierfür ist laut ihrer Prognose die leichte Verständlichkeit und Nachvollziehbarkeit dieser Finanzprodukte, gefolgt von den vergleichsweise niedrigen Kosten, die beim Sparen anfallen.

Beides macht ETF-Sparpläne gerade für bisher börsenfremde sowie junge Anlegerinnen und Anleger interessant, die ihre private Altersvorsorge langfristig und selbstbestimmt planen wollen.

Für Banken und Neo-Broker als Anbieter sind ETF-Sparpläne deshalb attraktiv, weil sich mit ihnen die steigende Nachfrage leicht bedienen lässt. Zudem helfen die Sparpläne, eine etwaige Schwellenangst ihrer Kundinnen und Kunden bei börsenbasierten Finanzprodukten zu senken.

Vor diesem Hintergrund prognostizieren die Expertinnen und Experten von extraETF eine europaweite Anzahl von nicht weniger als 32 Millionen ETF-Sparplänen bis zum Jahr 2028, bei einem Sparvolumen von 64,3 Milliarden Euro. Das Anlagevolumen soll in diesem Zeitraum auf etwa 650 Milliarden Euro ansteigen.

(exb)

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