Zu gesunder und ausgewogener Ernährung gibt es immer wieder klare Empfehlungen von fundierten Institutionen. Dazu gehören zum Beispiel die Weltgesundheitsorganisation WHO oder die Deutsche Gesellschaft für Ernährung DGE, die sich in ihren Leitlinien an den Stand der Wissenschaft halten. Doch diese an die Bevölkerung zu bringen kann schwierig sein. Eine die beruflich über solche Leitlinien aufklärt ist Maria Müller, Lehrkraft für Ernährungslehre an einer Fachschule für Ernährung und Haushaltsführung in Weiden. Letztes Jahr beispielsweise erhöhte die WHO ihre Empfehlungen für Ballaststoffe. Das läge daran, dass diese Futter für unsere guten Darmbakterien bieten. Ein gut funktionierender Darm sei für das gesamte Immunsystem von Bedeutung.
Laut der Deutschen Gesellschaft für Ernährung sind 30g Ballaststoffe pro Tag angemessen, diese finden Sie vor allem in Getreideprodukten. Dort auch besonders in Vollkornprodukten, denn Ballaststoffe treten vermehrt in Schalen, Hülsen, oder Stengeln auf.
Die WHO empfiehlt insgesamt 400g Gemüse und Obst, die DGE sogar 400g Gemüse plus 250 Gramm Obst pro Tag. Die niedrigere Angabe der WHO ist unterschiedlichen Esskulturen weltweit geschuldet. Nicht überall ist das richtige Gemüse das ganze Jahr so leicht verfügbar wie bei uns in Deutschland. Tiefkühlgemüse ist hier eine billige und einfache Option, besonders im Winter. Die Neuerungen der Leitlinien beziehen sich auch auf unterschiedliche Arten von Fett und Öl, die Sie zum kochen verwenden sollten. Ausschlaggebend ist die Zusammensetzung der Fettsäuren. Besonders wichtig sind Omega-3 und Omega-6. Diese könne der Körper nicht selbst produzieren und müsse durch pflanzliche Nahrung aufgenommen werden. Wenn Sie sich ausgewogen ernähren wollen sollten Sie tierische Fette reduzieren, sprich rotes Fleisch und Milchprodukte. Stattdessen liefern Fisch und pflanzliche Öle das beste Fett.
Der Trend gehe generell weg von Fleisch und tierischen Produkten, was allerdings nicht bedeutet, dass Sie sich komplett vegetarisch ernähren sollten.
Doch das Thema vegane Ernährung ist in breiten Teilen der Bevölkerung immer noch kontrovers. Zumindest Fleisch aber ist in der Tat kein essenzieller Teil der ausgewogenen Ernährung, so die Expertin. Vegetarier besonders haben in der Regel keine Probleme.
Veganer leben zwar nicht unbedingt gesünder, aber sind tendenziell eine Bevölkerungsgruppe, die sich aktiv mit ihrem Konsum auseinandersetzt. Die meisten Menschen halten jedoch an Gewohnheiten fest. Doch diese loszulassen ist meist der erste Schritt zu einem gesünderen Leben.
Es ist grundsätzlich wichtig, sich stets aktiv und bei vertrauenswürdigen Quellen zu informieren, auch bei alltäglichen Themen. Die Deutsche Gesellschaft für Ernährung beispielsweise finden sie auf https://www.dge.de/, oder das Bundeszentrum für Ernährung auf https://www.bzfe.de/
(cb)