Mit einer Schweigeminute begann am Donnerstagabend auf dem BHS-Gelände in Weiherhammer das Gesundheitssymposium der Oberpfalz 2025. Sie war Laura Dahlmeier gewidmet – der Biathlon-Olympiasiegerin, die im Juli bei einem tragischen Bergunfall ums Leben kam. Dahlmeier sollte ursprünglich beim Symposium sprechen. Ihr Vermächtnis war auf besondere Weise präsent: Der Erlös des Abends wird unter anderem an die Bergwacht Garmisch-Partenkirchen gespendet, bei der sie Mitglied war.
Große Emotionen – und Standing Ovations
Organisiert wurde das Symposium von Christian Wolf, bekannt als der OTV-Gesundheitswolf, und moderiert von Sportmoderator Alexander Christl. Für Wolf stand ein klares Ziel im Mittelpunkt: Menschen zusammenzubringen, Inspiration zu geben und neue Denkansätze rund um Gesundheit, Sport und Lebensfreude aufzuzeigen.
Das Herzstück des Symposiums bildete eine Reihe von Impulsvorträgen. Den Auftakt machte Prof. Dr. Ingo Froböse, Sportwissenschaftler und Autor, der die Bedeutung der Ruhe und Regeneration im hektischen Alltag betonte. Weitere Denkanstöße kamen von Unternehmer Oliver Kharraz sowie Ex-Eishockey-Nationalspieler Felix Schütz, die beide aus unterschiedlichen Perspektiven Einblicke in Gesundheit, Leistung und Motivation gaben.
Für den emotionalsten Moment des Abends sorgte Johannes Grasser. Der 36-Jährige lebt mit Tetraspastik, einer Lähmung, die seine Muskeln dauerhaft anspannt. Ein Leben im Rollstuhl und in intensiver Pflege war ihm vorgezeichnet – doch durch harte Arbeit hat er sich selbst seine Grenzen genommen. Bergsteigen, Surfen, Turmspringen – seine eindrucksvolle Lebensgeschichte rührte das Publikum und endete in Standing Ovations. Derzeit arbeitet Grasser an einer Doku über seinen Kampf gegen das Handicap. Da während der Corona-Zeit allerdings einige Sponsoren abgesprungen sind, sucht er nun nach neuer Unterstützung.
Technologie trifft Spitzensport
Auch die Zukunft des Sports spielte eine Rolle. Simon Unger, Projektmanager für Sporttechnologie beim FC Bayern München, gab einen Einblick in die Möglichkeiten künstlicher Intelligenz: Mit moderner Technik lassen sich reale Fußballspiele detailgetreu digital nachbilden, um Training und Leistungsanalyse auf ein neues Niveau zu heben.
Das Symposium 2025 war die zweite und letzte Veranstaltung ihrer Art – aber sicher nicht das letzte große Projekt von Christian Wolf. Schon jetzt steht das nächste Event in den Startlöchern: „Die Burg ruft“.
(sb)