Do., 04.02.2021 , 14:24 Uhr

Gesundheitstipp: Erste Hilfe zu Coronazeiten

Erste Hilfe bleibt auch in Corona-Zeiten wichtig. Doch sind Leben retten und gleichzeitig Abstand halten miteinander vereinbar?

Ein Mensch liegt bewusstlos am Boden – da ist schnelle Hilfe gefragt. Denn Erste Hilfe ist wichtig und rettet Leben, auch in einer Pandemie.

Gerade deshalb finden gemäß der Infektionsschutzverordnung Erste-Hilfe-Kurse statt. Unter anderem beispielsweise auch in Amberg oder in Sulzbach-Rosenberg unter der Leitung der Erste Hilfe-Ausbilderin Julia Förster des Bayerischen Roten Kreuzes.
Dort wird gelernt wie Erste Hilfe in Zeiten der Corona-Pandemie geht:

Um die Gefahr einer Corona Ansteckung zu vermeiden, sei dabei darauf zu achten, dass die sonst empfohlene Mund-zu-Mund-Beatmung bei einer Wiederbelebung unterlassen werden sollte, so Julia Förster. Anstatt der typischen Mund-zu-Mund-Beatmung solle stattdessen die sogenannte Thoraxmassage, also eine Brustkorbkompression, durchgeführt werden, erklärt sie.

Eine Wiederbelebung bei hilfsbedürftigen Fremden läuft deshalb so ab:

1. Atmung und Bewusstsein des Betroffenen werden lediglich durch das Hinhalten des Handrückens an den Mund und der Beobachtung des Brustkorbes überprüft

2. Notruf wählen mit der Rufnummer 112 im Falle, dass die bewusstlose Person kaum oder gar nicht atmet.

3. Geben Sie im Notruf an, wenn es den Verdacht auf eine Covid-19-Infektion gibt

4. Sofort mit der Wiederbelebung beginnen.

5. Den Mund und die Nase der bewusstlosen Person z.B. mit einem Taschentuch abdecken und mit der Herzdruckmassage beginnen.
6. 100 bis 120 Mal pro Minute mit ausgestreckten Armen auf den Brustkorb drücken

7. Die Herzdruckmassage durchführen, bis der Rettungsdienst kommt.

Bei der Ersten Hilfe an Familienangehörigen könne auf die speziellen Verhaltensmaßnahmen verzichtet werden. Die Regelungen würden besonders bei der Ersten Hilfe an Fremden gelten, erklärt Julia Förster, Erste Hilfe-Ausbilderin des BRK.

Grundsätzlich gilt: Die gesetzliche Pflicht Erste Hilfe zu leisten, bestehe trotz eines Ansteckungsrisikos weiterhin, dies betont der Bundesarzt des Deutschen Roten Kreuzes Dr. Peter Sefrin.

(mak)

Bayerisches Rotes Kreuz Brustkorbkompression Corona Druckverband Erste Hilfe Erste-Hilfe-Kurs Julia Förster Knochenbruch Mund-zu-Mund-Beatmung Oberpfalz Oberpfalz TV OTV Schutz Stabile Seitenlage Thoraxmassage

Das könnte Dich auch interessieren

04.11.2025 Fünf Jahre nach dem zweiten Corona-Lockdown: Ein Blick zurück Zuhause bleiben und damit Leben retten. Das hieß es vor nun bereits fünf Jahren von der Bundesregierung. Damals mussten die Inzidenzzahlen gesenkt und die Krankenhäuser entlastet werden. Daher hat die Bundesregierung am 2. November 2020 den sogenannten „Lockdown Light“ in Kraft gesetzt. Nach einem relativ freien Sommer im Coronajahr 2020 folgten somit Kontaktbeschränkungen von höchstens 09.04.2025 Bauen ohne Beton: Nachhaltiges Bauprojekt bei Moosbach Ein modernes Gebäude ganz ohne Stahl und Beton – bei der Bio-Gemüsegärtnerei Steinhilber in der Uchermühle bei Moosbach entsteht derzeit ein Hofladen und drei Ferienwohnungen nur aus Holz und Lehm. Die Bauherren haben sich konsequent für die Verwendung nachhaltiger Baustoffe entschieden. Das Bauholz für Decken und Türstürze kommt aus dem eigenen Wald, Der Lehm für 11.02.2025 Europäischer Tag des Notrufs Damals war es die 19222. Heute ist die 112 die Notrufnummer. Und zwar in ganz Europa. Um darauf aufmerksam zu machen, hat das Europäische Parlament 2009 den europäischen Tag des Notrufs eingeführt. Allerdings ist es nicht nur wichtig die Notrufnummer auswendig zu kennen, sondern auch zu wissen, wie man sich am Telefon richtig verhält. So 12.12.2025 Weihnachtsbäume spenden – wie aus einer guten Tat mehr wird Mit 12 Jahren hat Bernhard Holfelder den Weihnachtsbaumverkauf von seinem Vater übernommen, erzählt er. Anfangs habe er natürlich noch Unterstützung von den Großeltern und anderen Verwandten bekommen, schließlich musste er vormittags in die Schule, aber er hat vorgegeben, wo es langgehen soll. Somit verkauft er jetzt bereits seit 45 Jahren Christbäume. Vor rund 20 Jahren