Tischfußball, oder auch Tipp-Kick. Dieses Spiel ist bereits mehr als 100 Jahre alt und hat im Laufe der Zeit international Fans und Spieler gefunden. Ganze Meisterschaften werden darin ausgetragen. So auch in Amberg. Im Jugendzentrum hat Thomas Krätzig vom OTC 90 Amberg die 23. Vilstal-Classics organisiert.
Insgesamt 27 Teilnehmer aus unterschiedlichen Altersklassen und aus ganz Deutschland haben sich hier getroffen, um herauszufinden, wer der Beste ist. Dabei spielen zwei Spieler mit kleinen Figuren gegeneinander. Ziel ist es, in zwei 5-minütigen Halbzeiten möglichst viele Tore zu schießen. In der Halbzeit müssen die Spieler die Seite und die Farbe wechseln. Denn die Zugreihenfolge wird durch die obenliegende Farbe des Balls bestimmt. Die wichtigste Figur sei der Torwart, meint der Teamleiter des TKC 91 Nürnberg, Hans Kraus. Zudem müsse man daraus achten, dass die Deckung gut steht.
In der Vorrunde, bestehend aus 8 Runden, haben die Teilnehmer nach einer Rangliste gespielt, die der Computer erstellt und dann die Spieler ausgewählt hat, die gegeneinander antreten. Die besten zwölf Spieler aus der Vorrunde durften sich dann im Playoff messen. Dort mussten sie sich im KO-System für das Finale qualifizieren. Den Sieg hat sich Artur Merke aus Karlsruhe geholt. Er galt als Deutscher Meister im Tipp-Kick 2022 und 2024 schon von vorneherein als Favorit und konnte im Finale überzeugen.
In Bayern sei das Tipp-Kick Spiel aber nicht so präsent und bekannt wie in anderen Orten Deutschlands, so Thomas Krätzig. Hier sei Tipp-Kick immer eher eine Randerscheinung, obwohl die Spieler hier nicht schlecht seien. Sie hätten sogar einmal in der ersten Bundesliga gespielt. Aber die Ballungszentren für Tipp-Kick seien eher im Frankfurter und Stuttgarter Raum, meint Krätzig.
In zwei Wochen treffen sich die besten sechzehn Teams aus ganz Deutschland in Stuttgart zum Deutschen Pokalturnier. Dann werden die Spielfiguren wieder ausgepackt.
(km)