Mit einem Großaufgebot von mehr als 300 Einsatzkräften hat das Polizeipräsidium Oberpfalz den 10. Oberpfälzer Kontrolltag durchgeführt. Ziel dieser flächendeckenden Aktion war es, die Verkehrssicherheit zu erhöhen und die Verkehrsteilnehmerinnen und Verkehrsteilnehmer für die Risiken im Straßenverkehr zu sensibilisieren.
An zahlreichen stationären und mobilen Kontrollstellen im gesamten Regierungsbezirk überprüften Polizistinnen und Polizisten Fahrzeuge, Fahrer sowie den Schwerverkehr. Der Fokus lag dabei auf Geschwindigkeitsverstößen, technischen Mängeln, Abständen, Fahrtüchtigkeit und Ablenkung am Steuer.
Mehr als 1.000 Anzeigen
Die Beamten kontrollierten insgesamt rund 1.000 Fahrzeuge mit etwa 1.400 Personen. Dabei stellten sie über 1.000 Ordnungswidrigkeiten fest, davon resultierten allein 700 Anzeigen aus Geschwindigkeitsverstößen.
Weitere Zahlen zeigen, dass Ablenkung und Leichtsinn im Straßenverkehr weiterhin ein Problem darstellen:
Auch der Schwerverkehr stand im Fokus: Bei rund 200 kontrollierten Lkw wurden 50 Verstöße gegen Vorschriften zur Ladungssicherung, zum Fahrpersonalrecht oder zum Gefahrgutrecht festgestellt.
Besonders dreister Fall: Fahrer zweimal geblitzt
Bei einer Geschwindigkeitskontrolle auf der Staatsstraße 2166 nahe Weiden kam es zu einem besonders auffälligen Fall. Ein 24-jähriger Autofahrer raste innerhalb kurzer Zeit zweimal mit überhöhter Geschwindigkeit an der gleichen Kontrollstelle vorbei: einmal mit 85 km/h und kurz darauf mit 90 km/h, obwohl nur 60 km/h erlaubt waren. Ihn erwarten nun zwei Anzeigen und ein empfindliches Bußgeld.
Kooperation über Behörden hinweg
An der Aktion waren neben der Polizei auch der Zoll, das Bundesamt für Logistik und Mobilität, die Staatsanwaltschaft, das Veterinäramt sowie die Militärpolizei der US-Streitkräfte beteiligt. Laut Polizeipräsidium habe sich diese enge Zusammenarbeit bewährt und trage entscheidend zum Erfolg der Verkehrssicherheitsmaßnahmen bei.
„Vision Zero“ im Blick
Mit der Aktion verfolgt die Polizei das langfristige Ziel der bayerischen „Vision Zero“, die Zahl der Verkehrsunfälle mit Personenschaden bis 2030 deutlich zu senken. Der Polizeipräsident und die Einsatzleitung zogen eine positive Bilanz: Die Vielzahl festgestellter Verstöße zeige, wie wichtig regelmäßige Kontrollen seien, um ein Bewusstsein für sicheres Verhalten zu schaffen.
(bg)