Im Durchschnitt bezahlen Fahrschüler für den Führerschein zwischen 3.500 und 4.000 Euro. Dies sei zu viel, hieß es dazu in Berlin, was den Bundesverkehrsminister auf den Plan rief. Er formulierte vor Kurzem einige Reformvorschläge, die den Führerschein günstiger machen würden.
Scharfe Kritik kommt diesbezüglich von Seiten der Bundesvereinigung der Fahrlehrerverbände. Wörtlich: „Die von Herrn Schnieder nun vorgestellten Punkte entbehren nicht nur jeder wissenschaftlichen Basis, sie sind ein Schlag ins Gesicht derer, die sich in den vergangenen Jahren für die Verkehrssicherheit eingesetzt haben.“
Auch Marcus Popel von der gleichnamigen Amberger Fahrschule kritisiert die Vorschläge. Schließlich gehe es um die Sicherheit im Straßenverkehr. Viele Fahrschüler könnten sich beispielsweise Kosten sparen, wenn sie kontinuierlich für ihre Fahrprüfung lernen würden – sowohl praktisch als auch theoretisch. Es komme häufig vor, dass Fahrschüler eine Pause von mehreren Wochen einlegten. Der Lerneffekt sei deshalb gering, weshalb auch mehr Fahrstunden absolviert werden müssten.
Die Fixkosten von Personal bis hin zu den Versicherungen haben sich laut Popel deutlich erhöht. Zudem komme noch der stark schwankende Benzinpreis dazu. Eine goldene Nase verdienten sich die Fahrschulen jedenfalls nicht, so Popel weiter.
(tb)