Di, 19.04.2022 , 11:34 Uhr

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Heimat, Vertreibung, Integration – Das Tachauer Heimatmuseum

Drei Themen greift das Tachauer Heimatmuseum in Weiden auf: Heimat, Vertreibung und Integration.

Der ehemalige Kreis Tachau hat nicht nur eine sehr interessante und bewegte Historie, es besteht auch eine besondere Beziehung zur Stadt Weiden. In den 1950er Jahren wurde der „Verein zur Erhaltung alten Kulturgutes des Tachauer Gebietes e.V.“ gegründet. Der Grundstein für das Tachauer Heimatmuseum, wie es heute im Stadtmuseum in Weiden zu finden ist. In seiner heutigen Form wurde das Tachauer Heimatmuseum 2011 eröffnet.

Eine Geschichte von Heimatvertriebenen und deren Neuanfang
Das Museum hat sich selbst als Ziel auf die Fahne geschrieben, das Leben der Bevölkerung des ehemaligen politischen Bezirks Tachau-Pfraumberg zu dokumentieren und für die Menschen heute zugänglich zu machen. Es soll zeigen, wie die Menschen vor ihrer Vertreibung gelebt haben, aber eben auch wie sie anschließend eine neue Heimat fanden und ihre Kultur so fortbestehen konnte.

Museumsbesuch mit mehreren Ebenen
Wer nur wenig Zeit mitbringt, für den gibt es im Tachauer Heimatmuseum eine erste Ebene. Betrachtet man nur diese, kann man das Museum in einer guten halben Stunde besichtigen, wie Fachreferent Dr. Sebastian Schott erklärt. Wer aber ein bisschen mehr Zeit mitbringt, für den gibt es noch einiges mehr zu entdecken. Gucklöcher, Schübe und andere interaktive Elemente erlauben es dem Besucher, sich ganz gezielt auch detaillierter mit bestimmten Themenbereichen auseinanderzusetzen.

Weitere Informationen, sowie Öffnungszeiten, finden sie hier.

(ac)

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