Fr., 12.08.2022 , 13:26 Uhr

Heute vor 486 Jahren: Trockenheit führt zu Stadtbrand in Weiden

Trockene Sommer wie 2022 waren in der Vergangenheit ein riesiges Problem. Heute vor 486 Jahren brannte wegen Trockenheit und Hitze fast die ganze Stadt Weiden nieder.

Trockene Sommer wie 2022 waren in der Vergangenheit ein riesiges Problem. Heute vor 486 Jahren brannte wegen Trockenheit und Hitze fast die ganze Stadt Weiden nieder.

Mit solchen Eimern haben die Bürger Weidens heute vor 486 Jahren gegen den größten Brand der Stadtgeschichte gekämpft. Erschwert durch sengende Hitze und extreme Dürre. Im August 1536 war es so trocken, dass Brunnen und Flüsse vertrocknet sind. Einen besseren Brandbeschleuniger als diese Kombination gibt es nicht.

Doch damit noch nicht genug. Nur vier Jahre später ist Weiden ein zweites Mal abgebrannt.

Auch dieses Mal hatte das Wetter seinen Anteil am Feuer. Der Sommer 1540 hat nämlich seinen ganz besonderen Platz in der Wettergeschichte.

Jahrtausendsommer 1540

1540 waren heiße Sommer die Ausnahme. Heute die Regel. Das aktuelle Jahr zeigt es. Aber das Besondere am Sommer 1540 war die Trockenheit.

Auch in diesem Sommer ist die Trockenheit gravierend. Verdorrte Felder zeigen es. Oder die Bäume, deren Laub sich schon jetzt färbt. So schützen sie sich vor der Trockenheit. Nur die Sommer 1904 und 1911 waren in Weiden trockener als 2022. Der Sommer in Amberg liegt sogar auf Trockenrekord-Kurs.

Der Sommer 2022 steht zumindest dem Sommer 1536 – dem Jahr des ersten Brandes – in nichts nach. Und trotzdem sind die Gefahren heute viel geringer. Die Weidener haben auf das Unglück vor 486 Jahren nämlich reagiert.

Die Lehren von 1536 und 1540 sind gezogen worden. Die Lehren aus dem Sommer 2022 noch nicht. Der Klimawandel ist da. Jetzt. Und hier. Und: Es ist erst der Anfang.
(mz)

 

Dürre Hitze Jahrtausendsommer 1540 Klimawandel Michael Zeitler Oberpfalz Oberpfalz TV OTV Petra Vorsatz Stadtbrand Stadtbrand 1536 Stadtbrand 1540 Thomas Bärthlein Trockenheit Weiden

Das könnte Dich auch interessieren

04.11.2025 Weiden im Aufschwung: Neues Buch zeigt Weiden in der Wirtschaftswunderzeit Weiden in der Wirtschaftswunderzeit. Der Titel des neuen Buchs der ehemaligen Stadtarchivarin und Kulturamtsleiterin von Weiden, Petra Vorsatz, ist Programm. Bilderreich zeigt sie auf rund 140 Seiten, wie sich die Stadt in der Nachkriegszeit entwickelt hat und berichtet von einer Zeit des Aufschwungs und der Zuversicht. Die Menschen damals seien es gewesen, so Oberbürgermeister Jens 03.11.2025 Meilenstein: Kommunale Wärmeplanung steht – jetzt wird’s aber schwierig Dieser Abend ist in Weiden ein kleiner Etappensieg. Die kommunale Wärmeplanung für die Stadt steht und wird der Öffentlichkeit präsentiert. Statt hauptsächlich auf Öl und Gas zu setzen, wird Weidens Energieversorgung in Zukunft so aussehen: Im Stadtzentrum ein großes Wärmenetz, hier orange eingefärbt. In der Peripherie dagegen hauptsächlich Wärmepumpen, auf der Karte in hellblau sichtbar. 10.07.2025 Oberpfälzer Kunstverein wählt neuen Vorstand Führungswechsel beim Oberpfälzer Kunstverein: Nach 13 Jahren hat Irene Fritz das Amt der 1. Vorsitzenden bei einer Mitgliederversammlung abgegeben. Sie möchte sich in Zukunft voll und ganz auf ihren Einsatz an der Jugendkunstschule konzentrieren. Den Posten übernimmt nun die bisher zweite Vorsitzende, Petra Vorsatz. Als ehemalige Leiterin des Weidener Kulturamts ist sie in der Oberpfälzer 31.01.2025 Nassjahr 2024 sorgt für Entspannung beim Grundwasserspiegel Mehrere Orte, zum Beispiel Kastl oder Hahnbach im Landkreis Amberg-Sulzbach, erlebten 2024 Starkregen und in der Folge Hochwasser. Wir haben ein regenreiches Jahr 2024 hinter uns. Für den Grundwasserspiegel in unserer Region bedeutet das eine gewisse Entspannung, erklärt Jürgen Festbaum vom Wasserwirtschaftsamt Weiden. Es sei eine gute Entwicklung nach einer etwa 10-jährigen Dürrephase, in der