Bei der Oberpfälzer Regionalbahn steht ein massiver Umbau bevor. Die Bahn soll die Strecke elektrifizieren, Lärmschutz installieren, und vieles mehr. Um den Umfang des Projekts zu veranschaulichen hat sie eine Reihe öffentlicher Informationsveranstaltungen in der Region geplant. Damit will sie das Projekt auch dem Verbraucher entgegenbringen, nachdem sich die Bahn schon mit Kommunen und der Fachöffentlichkeit verständigte.

Über den Start un den genauen Umfang der Baumaßnahmen liegen noch sehr wenig konkrete Informationen vor. Das liegt daran, dass die Bundesregierung dem Projekt erst ihren Segen geben muss. Projektleiter Norman Wilk zufolge befinde sich das Projekt aktuell in der Vorplanung, und solle gegen Ende des Jahres eine Kosten-Nutzen Analyse durch die Regierung untergehen. Davor müsse zwischen mehreren Optionen und Varianten die für die Umsetzung in Frage kommen ermittelt werden, welche davon am wirschaftlichsten seien. Gegen Ende des Jahres solle ermittelt werden, ob sich das Projekt lohnt, und das Team könne in die konkrete Planung übergehen.

Der entscheidende Faktor bei der Absegnung des Ausbaus ist wie so oft das Geld. Denn die Bahn soll mit der Modernisierung zwar auch umwelt- und verbraucherfreundlicher, aber in erster Linie wirtschaftlicher und effizienter werden. Zentral bei alledem ist der Umstieg auf Elektroantrieb. Die neuen Elektro-Loks sollen nicht nur mit höherer Geschwindigkeit fahren können, sondern auch seltener ausfallen. Die Umbauten sollen außerdem noch Abkürzungen des Streckenverlaufs umfassen. Weiterhin muss die Bahn zirka 200 Brücken entweder sanieren oder komplett neu bauen und mehrere Bahnhöfe modernisieren.

Dabei ist die Barrierefreiheit ein wichtiges Kriterium. Der Bahnhof in Weiden soll deshalb Aufzüge erhalten. Dafür muss die Bahn allerdings zuerst die schmalen Bahnsteige verbreitern, und damit auch Gleise komplett neu verlegen. Ein schwieriges Unterfangen, besonders da der Fahrbetrieb nicht unterbrochen werden darf. Die Baumaßnahmen müssen deshalb entzerrt werden, was den Prozess allerdings verlangsamt. Der Projektleiter rechnet daher mit einer Dauer von mehreren Jahren nür für den Umbau des Bahnhofs.

Die Strecke Regensburg-Weiden ist nur eines von vielen aktuellen Ausbauprojekten in ganz Deutschland. Zusammen mit den Abschnitten Leipzig-Hof und Stendahl-Uelzen bildet sie den sogenannten Ostkorridor. Dieser solle eine zusätzliche Güterzuglinie tragen können sowie mehr Bahnhöfe in der Region auch an den Fernverkehr anbinden. Die Fertigstellung des Projekts sollte also eine bessere Vernetzung der Oberpfalz mit dem Rest Deutschlands und Europas bedeuten. Bis dahin muss noch einiges geschehen, doch der Projektleiter zeigt sich im Hinblick auf den Zeitplan zuversichtlich.
Falls Sie zu dem Projekt noch selbst offene Fragen haben, sind bis März noch weitere Infomärkte geplant.

Termine:
31.1.2024: Wiesau, Rathaus
19.2.2024: Nabburg, Nordgauhalle
28.2.2024: Schwandorf, Oberpfalzhalle
13.3.2014: Maxhütte-Haidhof, Stadthalle

(cb)