Mi., 24.05.2023 , 11:39 Uhr

Nabburg

Kiefernsterben trotz nassem Frühling

Im Naabtal hat durch die trocken-heißen Sommer ein Kiefernsterben eingesetzt. War der nasse Frühling in diesem Jahr die Erlösung?

Rund 100 Liter Wasser zieht ein Baum aus dem Boden – und zwar jeden Tag. Doch was passiert, wenn sie dieses Wasser dauerhaft nicht mehr bekommen? Und es dazu noch heiß ist? Die Bäume sterben. Das zeigt sich aktuell bei einigen Kiefern im Naabtal.

Zwei Probleme – eine Folge: Die Kiefer stirbt ab. Das Holz kann sich zum Beispiel blau verfärben. Die Kronen färben sich rot und werden licht. Eigentlich ist die Kiefer genügsam. Fichten zum Beispiel haben als Flachwurzler von vornherein Probleme. In oberen Bodenschichten ist durch Hitze und Trockenheit nicht mehr genug Wasser da.

Kiefernprachtkäfer statt Borkenkäfer
Dazu kommt eben der Schädlingsbefall. Was bei den Fichten der Borkenkäfer ist, ist bei Kiefern der Kiefernprachtkäfer. Borkenkäfer vermehren sich durch längere Wärmeperioden verstärkt, Fichten produzieren weniger Harz und können sich schlechter wehren. Bei Kiefern ist es nicht ganz so dramatisch.

Im Amtsbereich von Alwin Kleber, dem zuständigen Abteilungsleiter des Amts für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten Regensburg-Schwandorf, seien Kiefern auf einer Fläche von 300 Hektar krank oder abgestorben. Das sind nur 1,5 Prozent der Gesamtfäche – allerdings hat sich der Schaden damit in den vergangenen vier Jahren verzehnfacht.

Der Frühling in diesem Jahr war in Teilen der Oberpfalz der nasseste seit 16 Jahren. Doch das reicht nicht.

Wenn die kommenden Wochen wieder trocken-heiß werden, müssen also weitere Fichten gefällt werden.

(mz)

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