Eigentlich hätten junge Familien in Bayern im Januar 3.000 Euro als Kinderstartgeld erhalten sollen, doch Ministerpräsident Markus Söder verkündete diese Woche das Aus.
Für die Familien Müller und Baumann aus Amberg kam diese Ankündigung überraschend. Sie hätten fest mit dem Geld gerechnet, so Ramona Müller. Lukas Baumann hätte eine Staffelung beim Kinderstartgeld für sozialverträglicher gehalten. Seiner Meinung nach hätte die volle Summe dieses Mal ausbezahlt werden sollen, in 2 Jahren dann nur noch 2.000 Euro und weitere 2 Jahre später noch 1.000 Euro. Ab 2030 hätte das Geld dann komplett wegfallen können. Die Planbarkeit für Familien wäre so besser gewesen, so Lukas.
Sozialministerin Ulrike Scharf verteidigte das Aus des Kinderstartgeldes. Das Geld werde nicht eingespart, sondern es fließe vollständig in die Betriebskosten von Kindergärten, Kitas und staatlich geförderten Betreuungseinrichtungen. Von ihrem Haushalt in Höhe von 8 Milliarden Euro stünden auch weiterhin 5 Milliarden Euro für Familien und Kinder zur Verfügung. Bayern bleibe ein Familienland.
Die Opposition kritisierte das Vorgehen der Regierung scharf. Das Ende sei zu abrupt gekommen. So gehe man mit jungen Familien nicht um, sagte die SPD-Frau Doris Rauscher, die Vorsitzende im Sozialausschuss des Landtags ist.
(tb)