Mi., 02.07.2025 , 14:07 Uhr

Schwandorf

Kriminalstatistik 2024: Mehr Körperverletzungen in Schwandorf, weniger Drogendelikte

Die Polizeiinspektion Schwandorf hat ihren Sicherheitsbericht für das Jahr 2024 vorgestellt. Und die Bilanz ist gemischt. Manche Delikte kamen häufiger vor als zuvor, andere seltener. Der größte Unterschied liegt bei den Betäubungsmitteldelikten.

Die Kriminalstatistik der Polizeiinspektion Schwandorf für das Jahr 2024 ist da – und sie zeigt ein differenziertes Bild. Insgesamt registrierten die Beamten 1611 Straftaten, 18 mehr als im Vorjahr. Damit bleibt die Zahl jedoch auf einem weiterhin relativ niedrigen Niveau. Zum Vergleich: 2019 lag die Zahl der Straftaten in Schwandorf noch bei mehr als 2000 – rund 20 Prozent mehr als heute.

Der Oberbürgermeister und die Polizeiinspektion zeigten sich bei der Vorstellung des aktuellen Sicherheitsberichts zufrieden. Die Aufklärungsquote ist leicht gestiegen: Mehr als 75 Prozent der Straftaten konnten die Beamten erfolgreich aufklären. Individuelle Arten von Straftaten hingegen haben sich unterschiedlich entwickelt. Ein besonders deutlicher Rückgang ist bei den Betäubungsmitteldelikten zu verzeichnen. Grund dafür sei die Legalisierung des Besitzes und Konsums von Cannabis.

Körperverletzungen und eine Diebstahlserie – die negativen Entwicklungen

Gleichzeitig weist die Statistik auch beunruhigende Entwicklungen auf: Körperverletzungsdelikte haben zugenommen – insbesondere gefährliche Körperverletzungen. Hier gab es fast 50 Prozent mehr Fälle als noch 2023. Der Leiter der PI Schwandorf, Reiner Wiedenbauer, führt das darauf zurück, dass mehr Menschen Messer mit sich führen würden. Auch die Zahl der schweren Diebstähle ist gestiegen – von 80 auf 119 Fälle. Hier sei eine Diebstahlserie in der Stadt hauptverantwortlich für die Enwricklung. Die Ermittlungen verliefen jedoch erfolgreich: Zwei Tatverdächtige wurden gefasst und befinden sich inzwischen in Untersuchungshaft.

Die Verkehrsunfallbilanz für Schwandorf fällt gemischt aus. Insgesamt ist die Zahl der Verkehrsunfälle deutlich zurückgegangen: von 1113 im Jahr 2023 auf nur noch 980 im Jahr 2024. Allerdings wurden bei den Unfällen mehr Menschen verletzt als zuvor, und 2024 ereigneten sich im Stadtgebiet sogar zwei tödliche Unfälle. Bei beiden schließt die Polizei auf überhöhte Geschwindigkeit. An einigen Gefahrenstellen haben die Beamten mittlerweile niedrigere Geschwindigkeitsbegrenzungen eingeführt, in der Hoffnung, dass die Zahl der tödlichen Unfälle in diesem Jahr wieder auf Null zurückkehrt.

(sb)

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