Fr, 30.07.2021 , 16:06 Uhr

Amberg: „Leben AM Spitalgraben“ – Ja oder nein? Bürger entscheiden im September

„Leben AM Spitalgraben“ – Ja oder nein? Diese Entscheidung über das Projekt des Immobilienunternehmens Ten Brinke liegt jetzt bei den Amberger Bürgern selbst. Vor Ort konnten sie sich heute ein Bild von den Plänen machen.

Es ist eines der Dauerthemen in der Stadt Amberg: Die Bebauung des ehemaligen Bürgerspitalareals. Jetzt scheint diese unendliche Geschichte auf ihr Ende zuzusteuern. Diese Woche beschloss der Stadtrat, dass die Entscheidung über die Umsetzung des von Ten Brinke geplanten Projekts, die Bürger selbst treffen sollen. Am 26. September sollen die Amberger nicht nur ihr Kreuz bei der Bundestagswahl machen, sondern auch im Bürger- und Ratsbegehren zum Ten Brinke-Projekt „Leben am Spitalgraben“. Das Bürgerbegehren wurde von den Gegnern des Projekts initiiert. Das Ratsbegehren geht auf die CSU und ÖDP Fraktionen im Amberger Stadtrat zurück.

„Man sieht, dass wir eine Gruppe haben, die sich überhaupt nicht mit dem Projekt anfreunden will und die auch die Mehrheitsbeschlüsse im Stadtrat nicht akzeptiert. Deswegen ist es glaube ich der richtige Weg zu sagen, dann sollen die Amberger Bürger zeigen wo die Mehrheit ist.“
Dr. Matthias Schöberl, Vorsitzender CSU-Stadtratsfraktion Amberg

Beide Seiten versuchen jetzt ihren Standpunkt nochmal deutlich zu machen und den Bürgern näher zu bringen. Die IG Menschengerechte Stadt lud zum Beispiel diese Woche zur Auftaktveranstaltung ihrer Reihe „denk!mal amberg“ ins ehemalige Ringtheater. Dort gab es eine Podiumsdiskussion zur Zukunft der Amberger Altstadt. Die Befürworter des Projekts waren heute Mittag direkt vor Ort und standen den interessierten Ambergern Rede und Antwort. Anhand von Modellen und Grafiken konnten sich die Bürger ein konkretes Bild von den Plänen machen und ihre Fragen dazu stellen. In den Gesprächen heute Mittag war überwiegend Zustimmung für das Projekt zu hören. Auch wenn es von Seiten der Bürger noch den einen oder anderen Kritikpunkt gab. Genau dafür war die Infoveranstaltung heute aber auch gedacht. Um mit den Bürgern in den Dialog zu treten und ihre Anliegen aufzunehmen.

Die Amberger haben jetzt noch knapp zwei Monate Zeit, um sich zu informieren und sich eine Meinung über das Ten Brinke-Projekt „Leben AM Spitalgraben“ zu bilden. Die Entscheidung fällt dann am 26. September. In Bezug auf eben diese Entscheidung machte Matthias Schöberl heute nochmal eines deutlich: „Wenn der Bürger gesprochen hat, dann ist die Sache entschieden. Da muss sich jeder dranhalten und soll es akzeptieren was die Bürgerinnen und Bürger sagen.“

(ac)

26. September Amberg Bebauung Bürger Bürgerbegehren Bürgerinnen Bürgerspital Bürgerspitalareal CSU Dialog Entscheiden Entscheidung Franz Badura IG Menschengerechte Stadt Information Infoveranstaltung Leben AM Spitalgraben Matthias Schöberl Oberpfalz Oberpfalz TV ÖDP OTV Ratsbegehren Ten Brinke Wahltag
Zur Übersicht

Das könnte Dich auch interessieren

23.04.2024 Handwerker fordern Politiker Bei einem Werkstattgespräch forderte die Schreinerinnung Amberg-Sulzbach von regionalen Politkern von sieben Parteien Antworten zu den aktuellen Sorgen der Handwerkerschaft. Die kleinen Handwerksbetriebe beklagen beispielsweise Nachteile gegenüber Großkonzernen – von Steuerangelegenheiten bis Betriebsprüfungen. Weiter machten schwierige Betriebsnachfolgeregelungen oder unübersichtliche Forderungen nach Rückzahlung von Corna-Hilfen Probleme. Die Aufzählung wäre lang, doch beim Politikerduell der 15.02.2024 Politischer Aschermittwoch der CSU Amberg und Weiden Die Ampel will Drogenhäuser eröffnen – sein Hund habe im Gegensatz zu Kevin Kühnert und Ricarda Lang eine Ausbildung und Ministrieren sei besser Demonstrieren – CSU-Chef und Ministerpräsident Dr. Markus Söder gab sich ja gewohnt kämpferisch beim großen politischen Aschermittwoch seiner Partei in Passau. Auch die CSU in Amberg und Weiden lud gestern zum traditionellen 05.12.2023 200-Millionen-Euro-Haushalt verabschiedet Einstimmig hat der Amberger Stadtrat in einer Sondersitzung den Haushalt für 2024 verabschiedet. Er hat ein Volumen von 200 Millionen Euro und schließt im Verwaltungshaushalt mit 163.558.200 Euro und im Vermögenshaushalt mit 37.573.300 Euro. Schwerpunkte sind Bildung, Infrastruktur und Digitalisierung. Auch die umstrittene Innenstadt-Million zur Aufwertung der Altstadt spiegelt sich darin wider. Die Nettoneuverschuldung wird 09.11.2023 Haushalt 2024 „solide“ - Langfristig aber Zukunftssorgen im Finanzausschuss Mehr als 201 Millionen Euro soll der Amberger Haushalt für das Jahr 2024 umfassen – rund 7 Prozent mehr als im laufenden Jahr und damit wieder ein Rekord-Haushalt. Trotz der schwierigen weltpolitischen und wirtschaftlichen Lage könne Amberg auch 2024 investieren, so Oberbürgermeister Michael Cerny heute im Hauptverwaltungs- und Finanzausschuss. Insgesamt sei es ein solider Haushalt.