Sein Bruder fährt bereits beruflich Bus – und Peter war schnell fasziniert. Die Ruhe, die Verantwortung, die Begegnungen mit Menschen: Für ihn ist das mehr als nur ein Job. Und auch wenn der Weg dorthin nicht ganz einfach ist, geht Peter ihn entschlossen.
Denn Busfahrer werden heute dringend gebraucht. In Bayern fehlen rund 4.000 Fahrer. Viele gehen in Rente, und die hohen Ausbildungskosten – etwa 10.000 Euro für den Führerschein – schrecken ab. Zum Glück übernehmen viele Unternehmen diese Kosten. Trotzdem berichten Busfirmen zunehmend von Problemen, besonders im Schülerverkehr: Sachbeschädigungen, Beleidigungen, sogar körperliche Auseinandersetzungen. Laut einer Umfrage unter 700 privaten Busunternehmen erleben 80 Prozent solche Vorfälle. Schulungen und Videoüberwachung sollen helfen.
Peter sieht das gelassen. Mit seinem LKW-Führerschein und jahrelanger Erfahrung asl Rettungssanitäter bringt er Gelassenheit und Routine mit. Fahrlehrer Martin Götz erklärt, warum der Busführerschein erst ab 24 Jahren gemacht werden darf – Reife und Verantwortungsbewusstsein sind gefragt.
Peter will Reisebusfahrer werden. Er freut sich auf neue Orte, spannende Begegnungen und die kleinen Geschichten, die unterwegs passieren. Lustige Fahrgäste inklusive.
Und es gibt gute Nachrichten für die Branche: Im April wurde der Lohntarifvertrag erhöht – rund 18.000 Beschäftigte bei privaten Verkehrsunternehmen profitieren bis Ende 2027 von einem durchschnittlichen Lohnplus von 9 Prozent.
In zwei Wochen steht Peters Prüfung an. Wenn alles gut läuft, beginnt für ihn eine wortwörtliche Reise(bus) in einen Beruf, der mehr bedeutet als nur Lenken und Bremsen.
(ls)