Di., 20.05.2025 , 16:48 Uhr

Flossenbürg

Linksextreme Schmierereien an KZ-Gedenkstätte

Schon zum zweiten Mal sind am Trafohäuschen im Steinbruch der KZ-Gedenkstätte Flossenbürg Schmierereien aufgetaucht. Der Staatsschutz ermittelt. Nun will die Gedenkstätte die Sicherheit erhöhen.

Opfer von linksextremen Schmierereien. Und das gleich zwei Mal. Das ist der KZ-Gedenkstätte in Flossenbürg passiert. Nur eine Tür des Trafohäuschens im Steinbruch ist noch mit linken Parolen beschmiert. Den Rest hat die Gedenkstätte bereits für Kosten im vierstelligen Bereich entfernen lassen. Die Reinigung der Tür soll weitere 500 Euro kosten.

Maßnahmen geplant

Nun will die Gedenkstätte das Sicherheitskonzept für das Gelände überarbeiten. In Abstimmung mit der Polizei will sie auch weitere Maßnahmen ergreifen. Auch, um gegen weitere Diebstähle vorzugehen. Das Gelände komplett abzusperren und zu überwachen, sei aber laut Johannes Lauer von der KZ-Gedenkstätte nicht geplant.

Hoher Anstieg von politisch motivierten Straftaten

Die politisch motivierten Straftaten haben in der Oberpfalz 2024 zugenommen. Das Polizeipräsidium Oberpfalz konnte für das vergangene Jahr einen Anstieg der rechts motivierten Straftaten um 8,5 Prozent auf 255 Delikte feststellen. Links motivierte Straftaten sanken hingegen um 14,3 Prozent auf 42 Delikte. Die Schmierereien an der Gedenkstätte stehen also im Kontrast zur Statistik. Bundesweit sind die politisch motivierten Delikte um 40 Prozent angestiegen. Gut die Hälfte davon rechts motiviert. Laut Bundesinnenministerium sind die Straftaten der linken Szene um 28 Prozent angestiegen.

Bundesinnenminister will gegen starken Anstieg vorgehen

Bundesinnenminister Alexander Dobrindt hat aufgrund des hohen Anstiegs von politisch motivierten Straftaten eine „Sicherheitsoffensive“ angekündigt. Es brauche mehr Kompetenzen für die Polizei und mehr Konsequenzen für Straftäter.

(km)

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