Di., 12.08.2025 , 12:52 Uhr

Mähring

Lohhäuser „lebt weiter“: Geschichte zwischen Tschechien und Bayern

Vor 100 Jahren errichteten die Bewohner von Lohhäuser in Tschechien ein Kriegerdenkmal für ihre Gefallenen des Ersten Weltkriegs. Obwohl das Dorf heute nicht mehr existiert, setzen sich Nachfahren und Freunde dafür ein, die Erinnerung lebendig zu halten.

Das Kriegerdenkmal im ehemaligen Ort Lohhäuser in der Tschechischen Republik wurde vor 100 Jahren zum Gedenken an die Opfer des Ersten Weltkriegs errichtet. Die Interessensgemeinschaft Lohhäuser feierte dieses Jubiläum mit Andacht und einem offiziellen Festakt in Mähring – Orten, die seit jeher verbunden sind.

Erinnerung bewahren trotz Zerstörung

Nach dem Zweiten Weltkrieg wurden die Bewohner von Lohhäuser deportiert, das Dorf und das Kriegerdenkmal zerstört. Karl Schneider, in Lohhäuser geboren, forscht seit Jahren zur Geschichte des Ortes und wurde für sein Engagement zum Ehrenmitglied der IG Lohhäuser ernannt.

Fundstücke als lebendige Zeugen

Bis heute sind Erinnerungsstücke aus Lohhäuser erhalten – etwa eine Geige, die beim Festakt an das „Gelebte Museum“ in Mähring übergeben wurde. Diese Objekte sollen nicht nur erinnern, sondern auch mahnen, dass so etwas nie wieder passieren darf. Die IG Lohhäuser steht beispielhaft für grenzüberschreitendes Engagement und will die Erinnerung an das Dorf weiterhin lebendig halten.

(kw)

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