Di., 08.03.2022 , 11:39 Uhr

Sulzbach-Rosenberg

Maskenhersteller kritisieren deutsche Regierung

Steht die Ampel bei der FFP2-Maskenproduktion in Deutschland bald auf rot? Davor warnt zumindest der Deutsche Maskenverband. Grund: Die Abnehmer fehlen, weil chinesische Masken zu Dumping-Preisen auf den Markt drängen. Das spürt auch die Firma Elasto in Sulzbach-Rosenberg. Der Produktionsrückgang ist gravierend.

Drei Millionen Euro hat Elasto in die Maschinen zur Produktion der in der Coronapandemie so wichtigen Masken investiert – auch weil der Bund ein 90 Millionen Euro starkes Förderprogramm aufgelegt hat. Deutschland wollte autark werden bei den Masken – nachdem Deutschland zu Beginn der Pandemie diese teuer einkaufen musste. Doch der deutsche Maskenverband sieht diesen Plan gefährdet.

Laut Stefan Bergmann sind derzeit 75 Firmen im Maskenverband. Nur fünf hätten derzeit so viele Aufträge, dass sie kostendeckend arbeiten könnten. Der Preisunterschied sei gar nicht so groß. Elasto in Sulzbach-Rosenberg könne eine Maske für 30 Cent herstellen. Die chinesischen Masken seien um zehn Cent billiger. Das läge weniger an den geringeren Löhnen, sondern daran, dass der chinesische Staat die Produktion bezuschusse. Die Qualität sei bei rund 30% der Masken aber mangelhaft.

Die Forderung des Maskenverbandes: Deutschland solle zumindest die großen Behörden und Krankenhäuser mit einheimischen Masken versorgen – wie das zum Beispiel in Frankreich passiere. Nicht nur der Preis, sondern auch die Qualität, die eigene Wirtschaft und die CO2-Bilanz müsse eine Rolle bei der Vergabe von Aufträgen spielen. Das Deutsche Wirtschaftsministerium kann diese Bedenken gegenüber OTV nicht teilen und teilt mit:

Der Bundesregierung ist es ein großes Anliegen, dass bei der Beschaffung der Verbrauchs- und Versorgungsgüter, die in der Nationalen Reserve Gesundheitsschutz eingelagert werden sollen, neben qualitativen und nachhaltigkeitsbezogenen Aspekten auch die Versorgungssicherheit im Falle eventueller Unterbrechungen von grenzüberschreitenden Lieferketten berücksichtigt wird.

Doch bleiben die Aufträge weiterhin aus, so dürften viele Firmen aus der Maskenproduktion wieder aussteigen.

(mz)

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