Nach mehr als drei Jahren an der Spitze des Logistikbataillons 472 hat Oberstleutnant Martin Hillebrand sein Kommando in der Schweppermannkaserne abgegeben. Mit einem feierlichen Appell und in Begleitung des Gebirgsmusikkorps aus Garmisch-Partenkirchen verabschiedete sich Hillebrand von seinen Soldaten – und auch ein wenig von Kümmersbruck. „Ich gehe mit zwei weinenden Augen“, sagte er im OTV-Interview. Während seiner Zeit an der Spitze des Bataillons seien ihm die Menschen in der Oberpfalz sehr ans Herz gewachsen. Entsprechend schwer sei der Abschied.
Neuer Kommandeur: Oberstleutnant René Urbach
Die Truppenfahne ging an Hillebrands Nachfolger, Oberstleutnant René Urbach, über. Urbach war zuletzt im Verteidigungsministerium für die Weiterentwicklung des logistischen Systems der Bundeswehr verantwortlich. Er sieht die Logistik als eine tragende Säule der Streitkräfte und will die erfolgreiche Arbeit seines Vorgängers fortsetzen.
Große Fußstapfen habe er zu füllen, erklärte Oberst Matthias Kampf, der Kommandeur des übergeordneten Regiments.
Rund 500 Soldaten sorgen in Kümmersbruck tagtäglich für die logistische Unterstützung der Bundeswehr. Sie kümmern sich um Transporte, Instandhaltung und Versorgung – Aufgaben, die oft im Hintergrund bleiben, für die Einsatzbereitschaft der Truppe jedoch unverzichtbar sind.
Die Logistik im Rampenlicht
Unter Hillebrands Führung trat das Bataillon mehrfach deutlich in Erscheinung: Besonders beim Hochwasser in Bayern im vergangenen Jahr leisteten die Soldaten wertvolle Hilfe. Auch während der groß angelegten Übung „Tapferer Schweppermann“ waren sie für die Oberpfälzer Bevölkerung sichtbar. Während der Übung fanden die Soldaten mit ihren Fahrzeugen und Geräten Unterschlupf in zivilen Einrichtungen. So konnten sie die Verteidigung unter realistischen Bedingungen proben.
Bei der Kommandoübergabe sprachen Bürgermeister Roland Strehl und Hillebrands Vorgesetzter, Oberst Matthias Kampf, Worte des Dankes und der Anerkennung. Beide hoben das Engagement Hillebrands hervor, durch das er in Kümmersbruck viel erreichen konnte. „Souverän, verbindlich, sympathisch“, nannte ihn Bürgermeister Strehl. Dass der Tag Hillebrand nahe ging, war deutlich zu erkennen – bei der letzten Ausfahrt durch die Kaserne, begleitet von seinem Wunsch-Song „Human“ von den Killers, fiel es ihm schwer, ein paar Tränen zurückzuhalten.
(sb)