Es ist eins von nur zwei staatlichen Museen in der Oberpfalz – das Internationale Keramikmuseum in Weiden. Viele Weidener sind stolz auf das Museum, spielt doch Keramik eine große Rolle in der Historie und der Wirtschaft der Stadt. Doch das Keramikmuseum sorgt auch regelmäßig für Diskussionen: wegen hoher Kosten und geringer Besucherzahlen. Nun soll das Museum einen echten Neustart hinlegen: Mit einem neuen Leiter, einer neuen Dauerausstellung und mehr Sonderausstellungen.
Abwechslungsreiches Ausstellungsprogramm als Ziel
Auch für junge Besucher will das Internationale Keramikmuseum in Weiden verstärkt interessant sein: Zum Beispiel mit ausgefallenen Keramikwerken wie diesen von der Künstlerin Malwine Stauss. Die aktuelle Sonderausstellung ist ein Teil der Neuausrichtung des Museums. Johannes Listewnik, seit einem Jahr neuer Museumsleiter, will mehr Besucher in das Haus holen – unter anderem mit viel Abwechslung.
„Das Schlimmste wäre, wenn Leute denken: wir waren einmal im Museum. Jetzt haben wir es gesehen, wir kommen nie wieder.“, so der junge Museumsleiter. Listewnik will dafür sorgen, dass immer etwas los ist und viele spannende Sonderausstellungen zu sehen sind.
Museum immer wieder in der Diskussion
Aktuell sind die Renovierungsarbeiten im Haus in den letzten Zügen. Mit einer neuen Raumgestaltung und einer überarbeiteten Dauerausstellung soll das Museum ab Oktober dann einen echten Neustart hinlegen, so die Idee. Immer wieder sorgt das Museum nämlich auch für politische Diskussionen. Der Grund: Hohe Kosten für die Stadt, aber nur niedrige Besucherzahlen.
Eins ist aber sicher: Der Vertrag für das Museum ist bis 2029 unterschrieben. „Die Stadt steht hinter dem Keramikmuseum“, betont Bürgermeister Lothar Höher. „Der Stadtrat hat das ja auch beschlossen.“ Nun gelte es, daran zu arbeiten, dass diese Diskussionen beendet werden können. Vor allem dadurch, die Besucherzahlen zu steigern.
Bis Juli dieses Jahres hatte das Museum mit rund 4000 Menschen so viele Besucher wie im ganzen Jahr 2024, so Johannes Listewnik. Ein erster Erfolg. In Zukunft will die Stadt auch noch mehr Werbung für das Keramikmuseum machen – alles, um das Haus gut für die Zukunft aufzustellen. „Ich bin da optimistisch. Wir sind auf einem guten Weg“, erklärt Kulturamtsleiterin Sabine Guhl.
Wiedereröffnung im Oktober
Große Wiedereröffnung nach der Renovierung ist am 12. Oktober. Mit einer ganzen Aktionswoche will die Stadt dann den Neustart des Keramikmuseums feiern.
(az)