Mi., 18.09.2013 , 15:46 Uhr

Angeklagt wegen versuchten Mordes: "Es tut mir alles sehr leid"

Zwölf Jahre Haft wegen versuchten Mordes. Dies soll nach den Vorstellungen der Staatsanwaltschaft Weiden die Strafe für die 42-jährige Grafenwöhrerin sein, die beschuldigt wird, dass sie heimtückisch und aus Habgier ihren Ehemann umbringen wollte, um die Lebensversicherung zu kassieren.

Am dritten Verhandlungstag standen heute vor dem Schwurgericht die Plädoyers an. Während Oberstaatsanwalt Gerhard Heindl davon ausgeht, dass die Frau ihr Vorhaben zu Ende bringen wollte, glaubt Verteidiger Tobias Konze nicht daran.

Er plädierte auf sechs Jahre Gefängnis wegen gefährlicher Körperverletzung.  Denn seine Mandantin habe während sie auf ihren Mann eingestochen hat,  ihre Meinung geändert, sie sei plötzlich „aufgewacht“ und habe den Mordplan fallen lassen. Juristen nennen das „Rücktritt vom Versuch“.

Die Angeklagte selbst bestätigte in ihrem Schlusswort diese Version: „Mir wurde bewusst, was ich da eigentlich für eine Scheiße mache. Es tut mir alles sehr so leid, vor allem wegen meiner Kinder“ 

Das Urteil soll morgen um 9 Uhr verkündet werden. (gb)

Bayern gefährliche Körperverletzung Gerhard Beer Gerichtsverhandlung Landgericht Weiden Messerattacke beim Pinkeln Oberpfalz TV Oberstaatsanwalt Gerhard Heindl OTV Plädoyer Prof. Dr. Betz prozess Prozess versuchter Mord Schwurgerichtskammer Tobias Konze Troschelhammer

Das könnte Dich auch interessieren

16.09.2025 02:41 Min Sexueller Missbrauch an der eigenen Tochter: Weidener Vater verurteilt Ein brisanter Fall am Landgericht Weiden: Ein 49-jähriger Weidener, Reinhard S., wurde zu zwei Jahren und drei Monaten Haft verurteilt, weil er seine 13-jährige Tochter sexuell missbraucht hatte. Ausschlaggebend für das Urteil war ein WhatsApp-Chat, den die Pflegemutter des Mädchens entdeckt hatte. Die 13-Jährige fragte darin ihren Vater, ob sie bei ihrem nächsten Treffen Sex 01.12.2025 00:36 Min Drogenhandel im Gefängnis: Landgericht verurteilt Familie 6 Jahre, 4 Monate Haft für Drogenhandel hinter Gittern. Diese Strafe hat das Landgericht Weiden nun einem 30-jährigen Familienvater auferlegt, der in mehreren JVAs mit sogenanntem „Spice-Papier“ gehandelt hat. Das ist herkömmlich aussehendes Papier, das synthetische, Cannabis-ähnliche Stoffe enthält. Ein Mithäftling soll dem 30-jährigen beim Verkauf unterstützt haben. Er bekam 5 Jahre und 6 Monate 19.11.2025 11:55 Min Bayern regional vom 19.11.2025 ** Bamberg: Auftakt Prozess Totschlag an Pflegekind * Nürnberg: Bau-Update Evangelischer Campus * Mitterteich: Letzter Ausschank Zoigl * Regensburg: Bernsteinzimmer Dackelmuseum ** 12.11.2025 00:39 Min Arzthelfer vergewaltigt 77-jährigen Patienten – Urteil gefallen 4 Jahre 6 Monate – so lautet das Urteil gegen den 24-jährigen Arzthelfer, der sich am Landgericht Weiden wegen der Vergewaltigung eines 77-jährigen Patienten verantworten musste. Vergangene Woche legte der Beschuldigte beim Prozessauftakt bereits ein Geständnis ab, das habe den Prozess stark verkürzt. Die Staatsanwaltschaft forderte ursprünglich 5 Jahre, der Verteidiger Rouven Colbatz 4 Jahre.