Wir schreiben das Jahr 800 nach Christus. Karl der Große wird in Rom zum Kaiser gekrönt, gleichzeitig ist der König des Frankenreiches. Auch die Oberpfalz war da bereits besiedelt.
In Kümmersbruck wurden jetzt von einem Archäologenteam um Dr. Mathias Hensch bei Ausgrabungen Spuren eines karolingischen Werkplatzes gefunden. Durch diese neuen Funde stellt sich jedoch die Frage: Muss die Geschichte der Gemeinde Kümmersbruck umgeschrieben werden?
Denn erstmals wird Kümmerbruck im Jahr 1114 erwähnt und damit erst rund 300 Jahre nach der Benutzung des nun entdeckten Werkplatzes.
Die Funde, darunter geschmiedete Schlüssel und Pfeilspitzen sowie Schlackereste, deuten auf ein sehr hohes Niveau der Eisenverhüttung und Weiterverarbeitung hin. Aber auch Reste von Schmiedeessen und Wohnbebauungen finden sich auf dem Werkplatz.
Nach Abschluss der Grabungsarbeiten sollen die Funde noch eingehender wissenschaftlich untersucht werden. (kh)