Bei der Berufsmesse in Uniform in Weiden präsentierten sich Polizei, Bundeswehr, Justiz und Zoll mit Infoständen und Vorträgen. Ziel der Veranstaltung war es, junge Menschen für Berufe mit Verantwortung und Uniform zu gewinnen. Besonders der Justizvollzug steht selten im Fokus bei der Berufswahl – ein Grund, warum die Justiz stärker um Sichtbarkeit wirbt und zeigen möchte, wie vielfältig der Arbeitsalltag im Gefängnis wirklich ist.
Herausforderungen bei der Nachwuchsgewinnung
Auch die Bundeswehr sieht sich mit Herausforderungen konfrontiert. Viele Interessierte schrecken vor möglichen Auslandseinsätzen oder den straffen militärischen Strukturen zurück. Der Bedarf an Nachwuchs ist groß – und rund 27 Prozent der Rekruten verlassen die Bundeswehr bereits in der Probezeit, wie der Jahresbericht des Wehrbeauftragten 2024 zeigt. Die Bewerberzahlen gehen insgesamt zurück, was die Notwendigkeit verstärkter Öffentlichkeitsarbeit unterstreicht.
Stabile Lage bei Polizei und Zoll
Im Gegensatz dazu steht die Polizei bei der Nachwuchsgewinnung aktuell noch vergleichsweise gut da. Argumente wie Verbeamtung und flexible Einsatzmöglichkeiten kommen bei vielen Bewerbern gut an. Auch der Zoll setzt auf Information und Beratung: Wer die Messe verpasst hat, kann sich jederzeit direkt an die Behörden wenden. Individuelle Beratungsgespräche sind auch außerhalb solcher Veranstaltungen möglich.
(kw)