Es war alles angerichtet für eine historische Nacht in der Weidener Hans Schröpf Arena. Ein Dreier gegen Rosenheim und die Blue Devils wären Meister der Oberliga Süd. Die Starbulls, vor der Saison selbst noch als der große Favorit im Süden gehandelt, wollten dem EVW da natürlich möglichst einen Strich durch die Rechnung machen. Und es sah auch lange so aus, als hätten die Rosenheimer damit Erfolg. Die Starbulls waren hier anfangs die klar bessere und gefährlichere Mannschaft. Das 0:1 in der 6. Minute bei sechs gegen fünf, war ebenso verdient, wie auch das 0:2 durch Edelfelder in der 29. Minute. Weiden tat sich richtig schwer reinzukommen und wirklich Gefahr auszustrahlen. Ab Minute 30 wurde das aber besser. Wichtig war, dass Siller den EVW postwendend mit 1:2 zurück ins Spiel brachte. Himjakovs glich dann für stärker werdende Weidener in der 39. Minute noch vor der zweiten Drittelpause aus.

Im Schlussdrittel überschlugen sich dann schon fast die Ereignisse. Die Blue Devils gingen sage und schreibe drei Mal in Führung! Und drei Mal kam das Comeback der Starbulls. Piskor (3:2, 42.), Snetsinger (3:3, 44.), Heinisch (4:3, 49.), Vollmayer (4:4, 51.), Piskor (5:4, 54.) und nochmal Vollmayer (5:5, 57.) waren dabei die Torschützen.

Wie schon gegen Memmingen zuletzt, fiel die Entscheidung auch gegen Rosenheim im Penaltyschießen. Erst der fünfte Schütze entschied dann die Partie. Snetsinger scheiterte an Hübl, Ostwald versenkte den entscheidenden Penalty und sicherte seinem Team den 34. Sieg im 41. Spiel. Aber: Zwei Punkte reichten nicht für den vorzeitigen Titelgewinn.

Am Sonntagmorgen gratulierte der DEB dann aber doch noch zur Meisterschaft in der Oberliga Süd. Verfolger Memmingen musste personalbedingt sein Spiel gegen Höchstadt absagen und kann die Weidener damit nicht mehr einholen. Die Blue Devils gehen also als Erster aus dem Süden in die Playoffs und haben damit bis zu einem möglichen Finale Heimrecht. Spiel eins steigt am 18. März.
(ac)